Schwuler Minister kündigt Reise an

SID
Wladimir Putin steht heftig in der Kritik
© getty

Der schwule norwegische Gesundheitsminister Bent Hoie hat trotz des stark kritisierten Anti-Homosexuellen-Gesetzes in Russland seine Reise zu den Paralympics in Sotschi (7. bis 16. März) angekündigt.

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Der französischen Nachrichtenagentur "AFP" bestätigte der 42 Jahre alte Politiker: "Ich werde bei den Paralympics die norwegischen Sportler unterstützen."

Hoie wird die Wettkämpfe vom 14. bis 16. März gemeinsam mit seinem Ehemann Dag Terje Solvang, dem Direktor einer Werbeagentur, verfolgen. Der Konservative Hoie ist der offizielle Vertreter der norwegischen Regierung bei den Paralympics.

Gesetz sorgt für Empörung

Das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland wurde am 11. Juni 2013 von der Duma, dem russischen Parlament, verabschiedet und am 30. Juni von Wladimir Putin unterzeichnet. Eigentlich ist das Gesetz ein föderales Verbot der "Propaganda von nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen gegenüber Minderjährigen".

Damit drohen Schwulen und Lesben, die sich in der Öffentlichkeit in Anwesenheit Minderjähriger positiv über Homosexualität äußern, Geldstrafen und sogar Haft. Putin hat für die Dauer der Olympischen Spiele garantiert, dass es keinerlei Diskriminierung gebe.

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