
Peking - Fabian Hambüchen hat verärgert auf Äußerungen von Sportdirektor Wolfgang Willam reagiert, der am Tag nach dem Reck-Finale erklärt hatte, dass der deutsche Super-Turner schon seit Wochen nicht mehr in Top-Verfassung gewesen sei.
"Ich war geschockt im ersten Moment. Nach Bronze hatte er mir noch fröhlich gratuliert. Ich kann mir nicht vorstellen, warum er so etwas sagt", erklärte Hambüchen in der ARD-Sendung "Waldi und Harry" in Peking.
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"Ich war in Superform, noch nie so gut drauf. Ich hatte die meisten Finals und damit das härteste Programm. Das habe ich durchgestanden. Psychisch und physisch war ich super drauf", sagte der 20-jährige Wetzlarer.
Wolfgang Willam hatte zuvor gesagt, er sei "heilfroh über Bronze" gewesen. Bereits im Trainingslager in Tokio hätte Hambüchen große Probleme mit seiner Reck-Übung gehabt, sagte Willam.
Ärger mit Willam
Das habe man bewusst nicht publik gemacht, um den Athleten nicht zusätzlich zu verunsichern.
"Warum er so eine Aussage trifft, ist mir völlig rätselhaft. Er wird schon sehen, dass wir künftig immer mehr unser Ding machen werden. Ich werde nicht von A nach B rumtanzen. Im Moment habe ich ihn ganz schön gefressen", betonte Hambüchen in der ARD-Sendung.
Der Sportdirektor des Deutschen Turner-Bundes (DTB) relativierte hingegen am Donnerstag seine Äußerungen. "Ich habe meine Einschätzung nicht auf das Reck, sondern seine Gesamtform bezogen. Durchaus habe ich ihm zugetraut, dass er am Reck gewinnen kann", sagte er.