Ma Lin triumphiert im Tischtennis

SID
Olympia, Tischtennis, Ma Lin
© dpa

Peking - Der Weltranglisten-Zweite Ma Lin ist Chinas dritter Tischtennis-Olympiasieger im Herren-Einzel.

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Der 28-Jährige bezwang seinen Landsmann Wang Hao mit 4:1-Sätzen und gewann damit nach dem Erfolg im Team seine zweite Goldmedaille im eigenen Land. 

Vor vier Jahren war er in Athen bereits Olympiasieger im Doppel geworden. Auch die Bronzemedaille ging an China. Weltmeister Wang Liqin siegte im kleinen Finale mit 4:0 gegen den 42 Jahre alten Schweden Jörgen Persson.

Zweimal saßen König Carl Gustaf von Schweden und Ehefrau Silvia auf der Tribüne im Peking University Gymnasium und drückten Persson die Daumen. Geholfen hat der königliche Beistand nicht.

Der Weltmeister von 1991, der als einziger Nicht-Chinese im olympischen Halbfinale stand, verlor zwei gutklassige Partien gegen Wang Hao (1:4) und Weltmeister Wang Liqin (0:4) und musste wie 2000 in Sydney mit dem medaillenlosen Rang vier zufrieden sein.

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China im Tischtennis unschlagbar

Chinas Überlegenheit bei Damen und Herren war erdrückend. Die Olympia-Gastgeber erkämpften das Medaillen-Maximum mit viermal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze. "Es ist nicht gut für unseren Sport, wenn eine Nation so dominiert", sagte Adham Sharara (Kanada), Präsident des Weltverbandes ITTF.

Er will verstärkt junge Spieler und vor allem Trainer aus Europa nach China in die Lehre schicken. "Die Chinesen haben zugesagt, ihre Tür nach Olympia zu öffnen."

Den Reiz des Duells China - Europa machten die Partien von Jörgen Persson deutlich. Trotz der klaren Niederlagen gelangen dem durch eine Oberschenkelzerrung leicht gehandicapten Schweden zahlreiche fantastische Ballwechsel.

Der tosende Beifall, mit dem auch die chinesischen Fans den sympathischen Persson verabschiedeten, war ein kleiner Trost.

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