"Leute haben nicht verstanden, was drin steht"

SID
Richard McLaren sagt, er habe keine Anschuldigungen veröffentlicht
© getty

Richard McLaren hat seinen aufsehenerregenden Bericht über das systematische Doping in Russland gegen aufkommende Kritik verteidigt. "Die Leute haben nicht verstanden, was drin steht, zum Teil auch das IOC und einige Weltverbände", sagte der kanadische Rechtsprofessor der englischen Tageszeitung The Guardian.

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McLaren stellte klar, dass es nicht sein Ziel gewesen sei festzustellen, mit welchen Mitteln sich einzelne Athleten gedopt hatten: "Dafür hatte ich überhaupt keine Zeit. In dem Bericht ging es um staatlich unterstütztes Doping, die Manipulation von Resultaten, den Austausch von Proben und Pläne zur Vertuschung vor London 2012."

Er habe keine Anschuldigen veröffentlicht, sagte McLaren, er habe Beweise: "Die habe ich gesichert, ich habe sie niemandem übergeben. Ich muss eine laufende Untersuchung abschließen." Seine ergänzenden Befunde wolle er bis Ende September offenlegen. Diese seien auch juristisch verwertbar.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte den Bericht in Auftrag gegeben und daraufhin dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) empfohlen, Russland von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro auszuschließen. Das IOC gab die Verantwortung allerdings an die Weltverbände weiter - kurz vor Beginn der Spiele herrscht dadurch Chaos in zahlreichen Sportarten.

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