Helden und Sorgenkinder

Freud und Leid: Fabian Hambüchen holte in Rio de Janeiro Gold, die deutschen Schwimmer gingen leer aus
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Fazit

Sechs Mal "sehr gut", fünf Mal "gut", sieben Mal "durchwachsen", fünf Mal "schlecht" und drei Mal "sehr schlecht": So sieht die durchaus ordentliche Bilanz der DOSB-Athleten bei den Olympischen Spielen in Rio aus.

Vor vier Jahren in London hatten die deutschen Athleten mit 11 Mal Gold, 19 Mal Silber und 14 Mal Bronze insgesamt 44 Medaillen geholt (Platz 6 im Medaillenspiegel). Am Zuckerhut gab es 17 Mal Gold, 10 Mal Silber, 15 Mal Bronze und damit 42 Medaillen (Platz 5 im Medaillenspiegel). Die 44 als Ziel ausgegebenen Medaillen wurden also knapp verfehlt.

Was erst einmal auffällt, sind die sechs Goldenen, die dazugekommen sind. Von dem in London von deutschen Sportlern generell vermissten Killerinstinkt in alles entscheidenden Phasen kann diesmal also nicht die Rede sein.

DOSB will sich breiter aufstellen

Vor allem in den Mannschaftssportarten lief es sehr gut. Es gab zudem das fast schon übliche Abräumen im Kanu und beim Reiten. In einigen Sportarten ging aber rein gar nichts zusammen.

"Wir haben zweifelsohne einige Sorgenkinder, wo es unter Umständen tiefgreifende Reformen erfordert", sagte DOSB-Boss Alfons Hörmann und dürfte damit Schwimmen, Leichtathletik, Radfahren und Fechten gemeint haben.

Ein ganz wichtiger Punkt für die Zukunft ist die bereits auf den Weg gebrachte Leistungssportreform, die bis Anfang 2018 umgesetzt werden soll. So richtig greifen wird die Reform nach DOSB-Angaben aber wohl noch nicht in Tokio 2020, sondern erst vier Jahre später

"Wir müssen versuchen, uns in Zukunft breiter aufzustellen, um mehr Möglichkeiten zu Medaillengewinnen zu haben", sagte der Sportliche Leiter Dirk Schimmelpfennig. Es gibt also trotz passabler Ergebnisse keinen Grund, sich auszuruhen.

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