Bach verweigert Bekenntnis zu Golf

SID
Thomas Bach bekennt sich nicht zum Golfsport bei Olympia
© getty

Nach der Absagenflut im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) hat IOC-Präsident Thomas Bach ein Bekenntnis zur Zukunft des Golfsports im olympischen Programm vermieden. "Eines der wichtigsten Kriterien für die Bewertung ist natürlich die Frage, ob die besten Spieler dabei sind", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees am Mittwoch in einer Presserunde.

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Bei der Rückkehr nach 112 Jahren ins olympische Programm verzichten bislang rund 20 Spielerinnen und Spieler auf ihre Teilnahme, darunter die aktuelle Top Vier der Weltrangliste bei den Männern mit Jason Day (Australien), Dustin Johnson, Jordan Spieth (beide USA) und Rory McIlroy (Nordirland). In den meisten Fällen wurden Bedenken wegen des Zika-Virus als Grund für den Teilnahmeverzicht angeführt.

"Wir müssen die Entscheidungen jedes Einzelnen respektieren, auch wenn diese sich mit den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation nicht decken", erklärte Bach und führte aus: "Wir sehen, dass gerade eine Diskussion in der Golf-Community geführt wird. Offenbar gibt es ganz unterschiedliche Gründe, nicht nach Rio zu gehen, die nichts mit Zika zu tun haben."

McIlroy hatte das olympische Golfturnier am Mittwoch als "belanglos" eingestuft. Olympia werde er sich im Fernsehen anschauen. "Ich bin aber nicht sicher, ob ich Golf schauen werde", sagte der viermalige Major-Gewinner. Besonders interessierten ihn "Leichtathletik, Schwimmen, Wasserspringen - die Dinge, die eben eine Rolle spielen".

McIlroy hatte seine Absage im Juni noch mit der Angst vor Zika erklärt. Zwei Monate vor seiner Absage hatte er mit seiner Freundin Erica Stoll, die er im kommenden Jahr heiraten will, einen Urlaub auf Barbados verbracht. Dort ist die Zika-Gefahr genauso groß wie in Brasilien.

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