Jaguar nach Olympia-Zeremonie getötet

SID
In Manaus wurde ein Jaguar getötet
© getty

Mit Bestürzung hat das Organisationskomitee der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro auf den Tod eines in Gefangenschaft gehaltenen Jaguars am Rande des Fackellaufes in Manaus reagiert.

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Die Großkatze hatte sich nach einer Zeremonie in einer Militärkaserne losgerissen, war auf einen Soldaten zugesprungen und musste mit einem Pistolenschuss niedergestreckt werden.

"Es war ein Fehler zuzulassen, dass die Olympische Fackel, Symbol des Friedens und der Verbundenheit zwischen den Völkern, an der Seite eines angeketteten Wildtieres vorgeführt wurde. Das widerspricht unseren Ansichten und Werten", ließ das Comite Rio 2016 in einem Kommunique verlauten und versprach: "Wir garantieren, dass wir eine solche Situation bei den Spielen nicht mehr sehen werden."

Der rund sieben Jahre alte Jaguar namens Juma war wie seine Partnerin Simba bei der Fackel-Zeremonie auf dem Gelände einer Dschungel-Sondereinheit an langen Ketten gehalten den Besuchern vorgeführt worden. Noch als junges Tier war der Jaguar von den Soldaten verletzt im Amazonas-Urwald aufgefunden und als Kasernen-Maskottchen adoptiert worden.

Der vor allem in Mittel- und Südamerika vorkommende Jaguar wird von der Weltnaturschutzunion IUCN auf der Roten Liste bedrohter Tierarten als gefährdet und mit hohem Risiko des Aussterbens in der Natur in unmittelbarer Zukunft eingestuft.

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