Greipel hätte "lieber anderen Sieger gesehen"

SID
Andre Greipel (l.) wurde beim Straßenradrennen nur 27.
© Getty

Deutschlands Spitzenfahrer Andre Greipel wertet den Sieg des wegen Dopings schon gesperrten Alexander Winokurow im Straßenrennen von Olympia als schlechtes Zeichen für den Radsport.

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"Jeder hat eine zweite Chance verdient, aber ich hätte lieber einen anderen Sieger gesehen", sagte der 30 Jahre alte Rostocker im Interview mit der Nachrichtenagentur "dapd".

Seinen 27. Platz im Straßenrennen bezeichnete er als "enttäuschend". Er hatte gehofft, dass es zu einem Sprintfinale gegen den britischen Favoriten Mark Cavendish kommt.

Einmalige Chance vertan

"So eine Chance bekommt man vielleicht nur einmal im Leben", sagte Greipel über die verpasste Medaille. "Jeder hat gesehen, dass ich ihn aus dem Feld heraus souverän geschlagen habe. Es ist wirklich schade, dass es nicht zum Sprint um Gold gekommen ist."

Dabei hatte der Deutsche während des Rennens noch mit ganz anderen mit Problemen kämpfen. "Es gab nicht einen einzigen Punkt an der Strecke, wo man in Ruhe pinkeln konnte", sagte Greipel nach der "Stadtrundfahrt" über 250 Kilometer quer durch London.

Weit mehr als eine Million Zuschauer hatten das Spektakel an der Strecke verfolgt, teilweise standen die Fans in 20er-Reihen hinter den Balustraden. "Das war Wahnsinn. So etwas habe ich noch nie erlebt. Mit diesen Massen kann die Tour nicht mithalten", sagte Greipel.

Riesige Euphorie nach Wiggins' Tour-Triumph

Seit Tagen hatte ganz Großbritannien dem Rennen entgegen gefiebert, zumal nach dem ersten britischen Toursieg durch Bradley Wiggins vor einer Woche eine riesengroße Radsport-Euphorie entstanden war.

"Das war eine unglaubliche Unterstützung. Ich bin stolz, ein Brite zu sein", sagte Weltmeister Mark Cavendish, dessen Traum von der Goldmedaille aber nicht in Erfüllung gegangen war.

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