Oscar Pistorius schafft es in die nächste Runde

SID
Oscar Pistorius wurde bei seiner Olympia-Premiere Zweiter seines Vorlaufs
© Getty

Der doppelt unterschenkelamputierte 400-Meter-Läufer Oscar Pistorius hat seine Olympia-Premiere mit Bravour bestanden. Der Südafrikaner zog als Vorlauf-Zweiter in die zweite Runde ein und lief ohne sich zu verausgaben in 45,44 Sekunden Saisonbestleistung.

Anzeige
Cookie-Einstellungen
Der viermalige Paralympics-Gewinner Pistorius hatte sich 2008 vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS das Recht erstritten, als Behinderter bei den Nichtbehinderten antreten zu dürfen.

Im Vorjahr war er in Daegu/Südkorea zum ersten Mal bei einer WM angetreten und bis in das Halbfinale vorgestoßen. Pitorius soll in London auch in Südafrikas 4x400-Meter-Staffel eingesetzt werden.

LaShawn Merritt ausgeschieden

Dagegen ist der zweifache Peking-Olympiasieger LaShawn Merritt im Vorlauf verletzt ausgeschieden. Der große Goldfavorit aus den USA bremste auf der Gegengeraden nach etwa 200 Metern ab und humpelte von der Bahn. Merritt war 2007 und 2009 insgesamt dreimal Weltmeister auf der Stadionrunde und im Vorjahr im südkoreanischen Daegu WM-Zweiter.

Für Aufsehen sorgte er 2010, als er mehrfach positiv auf das verbotene Prohormon Dehydroepiandrosteron getestet worden war. Die Sperre wurde aufgehoben, nachdem Merritt angegeben hatte, ein Medikament zur Penisvergrößerung benutzt zu haben.

1:0 für Blake gegen Bolt

Beim ersten Auftritt der beiden Supersprinter war Weltmeister Yohan Blake in 10,00 Sekunden um neun Hunderstelsekunden schneller als Weltrekordler Usain Bolt. Die beiden Jamaikaner gewannen ebenso ihren Vorlauf wie ihr Teamgefährte Asafa Powell, der 10,04 Sekunden sprintete. Alle drei nahmen bereits vor dem Ziel das Tempo heraus. Schneller als die drei Jamaikaner waren die beiden Amerikaner Ryan Bailey sowie Athen-Olympiasieger Justin Gatlin, die 9,88 sowie 9,97 Sekunden vorlegten.

Auffällig war, dass Bolt, über dessen Form aufgrund einer Rückenverletzung zuletzt viel spekuliert worden war, erneut Probleme beim Start offenbarte. Im Vorjahr bei der WM war der Dreifach-Olympiasieger von Peking nach einem Fehlstart disqualifiziert worden.

Alle deutschen Hochspringerinnen im Finale

Das von der neuen deutschen Rekordhalterin Silke Spiegelburg (4,82 Meter) angeführte Stabhochsprung-Trio mit Vizeweltmeisterin Martina Strutz und Lisa Ryzih hat die für den Finaleinzug nötigen 4,55 Meter überquert. "Wir haben gezeigt, was wir drauf haben", sagte Vizeweltmeister Martina Strutz. Zumindest Spiegelburg gilt in der Entscheidung der besten Zwölf am Montag als Medaillen-Kandidatin.

Topfavoritin und Weltrekordlerin Jelena Isinbajewa aus Russland hatte wie die drei deutschen Starterinnen keine Probleme mit der Qualifikationshöhe.

Dagegen schied in Weltmeisterin Fabiana Murer (Brasilien) eine Mitfavoritin aus. Europameisterin Jirina Ptacnikova (Tschechien) rutschte als Zwölfte gerade noch in den Endkampf.

Deutscher Erfolg durch Youngster

Über 3.000 Meter Hindernis geann Youngster Gesa Felicitas Krause hat ihren Vorlauf gewonnen und ist mit der persönlichen Bestzeit von 9:24,91 Minuten in den Endlauf am Montag eingezogen. Einen Tag nach ihrem 20. Geburtstag verbesserte die Frankfurterin ihre bisherige Bestmarke gleich um fast acht Sekunden. "Das war mein Lauf, mein Moment. Ich habe mich so lange und so hart darauf vorbereitet und habe mich selbst beschenkt", jubelte sie im Ziel.

Die EM-Dritte Antje Möldner-Schmidt aus Cottbus hinterließ ebenfalls einen guten Eindruck und kam in ihrem Vorlauf in 9:26,57 Minuten auf den für das Erreichen des Finals nötigen vierten Platz.

Olympia 2012: Alle Wettkämpfe im Zeitplan

Artikel und Videos zum Thema