Vorzeitigen Halbfinaleinzug verspielt

SID
Jetzt müssen sich unsere Hockey-Herren gegen Neuseeland nochmal richtig ins Zeug legen
© Getty

Die deutschen Hockey-Herren haben durch eine 1:3 (1:1)-Niederlage im Prestigeduell gegen die Niederlande den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale der Olympischen Spiele in London verpasst.

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Christopher Zeller (2.) erzielte die frühe Führung für die deutsche Mannschaft, Bob de Voogd (14.), Teun de Nooijer (36.) und Mink van der Weerden (41.) trafen für die Niederlande, die damit für das Halbfinale qualifiziert sind. Das Team von Bundestrainer Markus Weise benötigt nun noch einen Punkt aus dem abschließenden Spiel am Dienstag gegen Neuseeland, um sich für die Vorschlussrunde zu qualifizieren.

Die Niederlande weisen nach vier Spieltagen die maximale Punktzahl von zwölf Zählern auf. Deutschland hat neun Punkte auf dem Konto. Auf Platz drei folgt Südkorea (6). Die anderen Teams habe keine Chance mehr, in den Kampf um das Halbfinale einzugreifen. Für Olympiasieger Deutschland war es die erste Niederlage bei Olympischen Spielen nach zwölf ungeschlagenen Matches in Folge.

Frauen fast raus

Bereits am Samstagabend sind die Halbfinalträume der deutschen Frauen nach der 1:3 (0:2)-Niederlage im vierten Gruppenspiel gegen Argentinien am Samstagabend praktisch geplatzt. "Das war der halbe Abschuss", sagte Kapitänin Fanny Rinne nach der Niederlage, "es ist jetzt niederschmetternd."

Um doch noch das Halbfinale zu erreichen muss Deutschland im letzten Spiel am Montag (9.30 Uhr MESZ) gegen Neuseeland mit mindestens drei Toren Unterschied gewinnen und darauf hoffen, dass es im anschließenden Match einen Sieg von Argentinien gegen Australien gibt.

Bei den Männern wussten die Teams natürlich, dass beiden eine Punkteteilung reichen würde. Verhalten begannen sie dennoch nicht. Dem deutschen Team gelang sogar ein "Traumstart", als es nach einem tollen Solo von Oliver Korn über die linke Seite die erste Strafecke gab. Zeller ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte halbhoch.

Schnelle Gegentore nach der Pause

Danach übernahm die Niederlande erwartungsgemäß die Initiative, hundertprozentig konzentriert schienen die Jungs von Markus Weise nicht mehr zu sein. Kleine Fehler summierten sich zu Chancen für den Gegner. Ein Warnschuss in der achten Minute durch Billy Bakker ging noch knapp vorbei, sechs Minuten später konnte Bob de Voogd dann nach einer Parade von Max Weinhold abstauben.

Deutschland wirkte in der Partie nicht wirklich präsent. Die Niederländer waren wacher, schneller und machten weniger Fehler im Spielaufbau. Nur 24 Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit nutzte Altstar de Nooijer eine Konterchance zur Führung, als die deutsche Mannschaft gedanklich noch gar nicht auf dem Platz zu sein schien.

Mit der zweiten Strafecke vergrößerten die Niederländer ihren Vorsprung sogar auf zwei Tore. Erst danach bemühten sich die deutschen Spieler energischer um die Offensive, mussten aber stets vor Kontern auf der Hut sein.

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