Fechter Fiedler scheitert im Viertelfinale

SID
Zuvor setzte sich Fiedler (l.) gegen US-Amerikaner Thompson und Holländer Bas Verwijlen durch
© Getty

Degenfechter Jörg Fiedler konnte sich nach seinem bitteren Viertelfinal-Aus nicht über das beste Einzelresultat seiner olympischen Karriere freuen. Alexandra Bujdoso scheiterte mit dem Säbel bereits in der ersten Runde

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"Wenn du so nah dran bist, dann willst du die Medaille auch haben. Das ist schon ziemlich bitter", meinte der achtplatzierte Leipziger und wischte sich die Schweißtropfen von der Stirn. Wenig später scheiterte Alexandra Bujdoso aus Königsbach nach haushoher Führung schon in der ersten Runde des olympischen Säbelwettbewerbs.

Damit haben die deutschen Fechter in den Einzelwettbewerben von London nur die Silbermedaille von Degenspezialistin Britta Heidemann gewonnen - eine Enttäuschung. Peking-Olympiasieger Benjamin Kleibrink hatte sich mit dem Florett mit dem Aus in Runde eins blamiert, dem Weltranglistenersten Nicolas Limbach blieb statt Gold mit dem Säbel nur Blech.

Das zweite deutsche Edelmetall war an diesem Mittwoch für den glänzend aufgelegten Fiedler greifbar nahe. Doch dann machte er ein paar Fehler zu viel und unterlag gegen Jung Jimsun aus Südkorea mit 11:15. Zuvor hatte er Sören Thompson aus den USA und den Niederländer Bas Verwijlen jeweils deklassiert.

"Chance musst du nutzen"

"Am Ende war meine Angriffsqualität gegen den Südkoreaner nicht gut genug", sagte Fiedler: "Sicher war das ein ordentliches Turnier, aber das werde ich erst in zwei, drei Tagen begreifen. Jetzt bin ich enttäuscht: Wenn die Chance da ist, dann musst du sie auch nutzen." Nach Platz 18 in Sydney und 25 in Athen war es trotzdem die beste Einzel-Platzierung bei Sommerspielen. Vor acht Jahren hatte er mit dem Team Bronze gewonnen.

Ob er 2016 in Rio de Janeiro noch einen Versuch in Sachen Einzelmedaille unternimmt, ist eher ungewiss. "Ich bin jetzt 34, und wenn ich Leistungssport mache, dann richtig. Erstmal steige ich als Nachwuchstrainer in Leipzig ein."

Bujdoso in erster Runde raus

Säbelfechterin Alexandra Bujdoso unterlag kurz danach mit 13:15 gegen Sabina Mikina aus Aserbaidschan - dabei hatte sie zwischenzeitlich mit acht Treffern Vorsprung geführt. "Ich verstehe das auch nicht und bin supertraurig", sagte sie.

Von Freitag bis Sonntag sind noch drei deutsche Teams am Start, die als Mitfavoriten auf Gold gelten. "Da greifen wir an. Wir wollen noch Medaillen", sagte Heidemann.

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