Londons Olympia-Budget explodiert

SID
Organisations-Chef Sebastian Coe sieht sich großen finanziellen Problemen gegenüber
© Getty

Durfte sich das Team um OK-Chef Sebastian Coe im Juli noch rühmen, dass der Etat für Olympia 2012 klar unterschritten war, so fürchten die Olympiamacher nun ernsthaft ein Minus.

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Londons Budget für Olympia 2012 explodiert. Durfte sich das Team um Organisations-Chef Sebastian Coe im Juli noch rühmen, dass der Etat für die 30. Olympischen Sommerspiele (27. Juli bis 12. August) um fast eine Milliarde Euro unterschritten war, so fürchten die Olympiamacher nun ernsthaft ein Minus.

Hält die Kostenexplosion im Sicherheitsbereich an, reichen die ursprünglich angesetzten 9,3 Milliarden Pfund (derzeit 10,87 Mrd. Euro) nicht mehr aus.

Sicherheitskosten explodieren

Die Ausgaben für den Schutz der Sportler und Zuschauer stiegen inzwischen auf 1,75 Mrd. Euro. Die Aufwendungen für Security während der Veranstaltungen in den Sportstätten verdoppelten sich auf 630 Mio. Euro, die während Eröffnungs- und Schlussfeier auf 94 Millionen Euro.

Vor einem halben Jahr lag London 950 Mio. Euro unter den geplanten Ausgaben, weil die Etatplanung angesichts der weltweiten Finanzkrise sehr defensiv gestaltet worden war und sich die ökonomische Situation entspannte.

Viele der momentan zu 92 Prozent fertiggestellten Olympiabauten konnten günstiger als veranschlagt errichtet werden.

Personenstärke mehr als verdoppelt

Die Sicherheitskosten explodieren vor allem deshalb, weil statt der ursprünglich geplanten 10.000 nun 23.700 Soldaten und Freiwillige für den reibungslosen Ablauf der Olympischen und Paralympischen Spiele sorgen sollen.

Die ursprünglich geplante Personenstärke sei vor dem endgültigen Ablaufplan und dem Design der Wettkampfstätten festgelegt worden, sagte Sportminister Hugh Robertson.

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