Dämpfer für deutsche Yngling-Crew

SID
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© Getty

Qingdao - Dämpfer für die deutschen Medaillenhoffnungen im olympischen Segelrevier vor Qingdao: Ulrike Schümann und ihre Yngling-Crew haben bei ihrer Olympia-Premiere noch nicht den richtigen Rhythmus für das anspruchsvolle Leichtwind- und Stromrevier in der Fushan Bucht gefunden.

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In lauen Winden zwischen drei und sechs Knoten reichten die Ränge acht und sieben zum Auftakt nur zu Platz acht in der kleinsten olympischen Segelflotte mit 15 Ynglingen.

Das Trio hat damit schon einen Rückstand von zehn Punkten auf die führende britische Olympiasiegerin Sarah Ayton. "Es wird ganz sicher besser", sagte Teamchef Hans Sendes und tröstete damit seine Mannschaft im Olympia-Hafen von Qingdao.

"Da war mehr drin"

Schümann, die mit dem dreimaligen Olympiasieger Jochen Schümann nicht verwandt ist, übte Selbstkritik: "Wir hatten Probleme mit dem Segel-Trimm, aber sicher nicht mit der Geschwindigkeit. Da war mehr drin."

Ihre Medaillenhoffnungen will sie sich trotz des mäßigen Resultats aber nicht nehmen lassen: "Ich bin zuversichtlich, dass wir es besser können. Dazu bedarf es viel Zuspruchs für meine Mannschaft, denn es herrschte große Nervosität an Bord."

Die 35-jährige Steuerfrau vom Verein Seglerhaus am Wannsee forderte: "Wir dürfen uns jetzt keine großen Patzer mehr erlauben, müssen möglichst immer in die Top Fünf segeln."

Szukiel in Führung

In den Rennen der Einhandjolle Finn Dinghy übernahm der Pole Rafal Szukiel (5 Punkte) nach dem ersten Tag die Führung vor dem Amerikaner Zach Railey (7) und Großbritanniens Doppel-Olympiasieger Ben Ainslie (11).

Der Brite hat in China seine dritte Goldmedaille im Visier und gewann die zweite Wettfahrt souverän. Vor den Rennen hatte der slowenische Finn-Segler Gasper Vincec - sicher nicht ganz ernst gemeint - gesagt: "Ich weiß gar nicht, wer Ben Ainslie ist."

Niemann mit Fahne

Am Abend erlebte dann auch die Acht-Millionen-Einwohner-Stadt Qingdao ihre offizielle olympische Eröffnungsfeier. In Abwesenheit von IOC-Präsident und Segler Jacques Rogge, der den Olympia-Hafen in zehn Tagen besuchen will, präsentierten die Organisatoren eine weniger spektakuläre, aber farbenfrohe dreistündige Tanz-Revue mit nur einigen segelsportlichen Akzenten.

Für die deutsche Mannschaft trug die Berliner Laser Radial-Steuerfrau Petra Niemann, begleitet von der Tornado-Crew Johannes Polgar/Florian Spalteholz (Dänisch- Nienhof/Kiel), die Fahne auf die Bühne im provisorisch errichteten kleinen Stadion.

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