Australier gewinnt sensationell Gold

SID
Olympia, Turmspringen, Mitcham
© Getty

Peking - Der australische Wasserspringer Matthew Mitcham hat einen sporthistorischen Erfolg Chinas verhindert.

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Im letzten der acht Wettbewerbe durchbrach der 20-Jährige vom Turm mit einer exzellenten Darbietung die goldene Serie der Gastgeber von zuvor sieben Olympiasiegen in sieben Disziplinen. Fassungslos und weinend vor Freude registrierte Mitcham die Punktzahl von 537,95.

Der bis zum letzten Sprung führende Chinese Luxin Zhou musste sich mit 4,80 Zählern Rückstand mit Silber begnügen. Russlands Weltmeister Gleb Galperin wurde Dritter.

Für die deutschen Teilnehmer gab es zum Abschluss eine Enttäuschung. Für den hoch gehandelten Weltcup-Gewinner Sascha Klein war nach groben Patzern schon im Halbfinale Schluss.

Der 22-Jährige aus Aachen kam nicht über den 18. Platz hinaus. "Darüber sind wir traurig. Vielleicht war bei Sascha doch ein bisschen die Luft raus", sagte Cheftrainer Lutz Buschkow.

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Im Gegensatz zu Klein zog der 19 Jahre alte Berliner Patrick Hausding in das Finale der besten zwölf Springer ein. Der fünffache deutsche Meister, der als Kleins Partner im Turm-Synchronspringen die Silbermedaille gewonnen hatte, verspielte seine vagen Hoffnungen mit Fehlern im fünften und sechsten Durchgang und wurde Neunter (448,30).

Medaillenausbeute doppelt so hoch wie 2004

Ditte Kotzian aus Berlin und die Leipzigerin Heike Fischer hatten zum Auftakt Bronze im Paar-Wettbewerb vom Dreimeterbrett geholt. Damit war die deutsche Medaillen-Ausbeute immerhin doppelt so hoch wie 2004 mit einmal Silber.

"Bei Sascha sah es zuletzt schon im Training nicht so rund aus. Seine Formkurve ist abgefallen", meinte Buschkow. Der neunfache deutsche Meister Klein galt nach seinem Weltcupsieg im Februar an gleicher Stelle als Anwärter auf eine Medaille.

Die Spannung nach der langen Pause seit dem Synchron-Wettbewerb vom Dreimeterbrett am 13. August sei nicht gewichen, betonte Klein.

"Woran's gelegen hat? Ich weiß es nicht", sagte der Sportsoldat. Die Enttäuschung sei sehr groß, ergänzte der Europameisterschafts-Zweite von Eindhoven 2008.

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