Deutsche Sprintstaffeln überraschend im Finale

SID
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© Getty

Peking - Die Sprint-Nation USA hat bei den Olympischen Spielen in Peking ein Debakel erlebt. Nach dem überraschenden Staffel-Aus der Männer und Frauen reisen die Amerikaner um den Dreifach-Weltmeister Tyson Gay ohne Gold über 100 und 200 Meter sowie über 4 x 100 Meter aus Peking ab.

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Beide deutschen Sprintstaffeln über 4 x 100 Meter haben dagegen überraschend das Finale erreicht. Ein Männer-Quartett des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) war letztmals vor 20 Jahren in einem Endlauf vertreten.

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Mit der drittbesten Zeit im zweiten Halbfinale (38,39 Sekunden) schafften Tobias Unger (Kornwestheim/Ludwigsburg), Till Helmke (Friedberg- Fauerbach), Alexander Kosenkow (Wattenscheid) und der Chemnitzer Martin Keller am Donnerstag den Sprung ins Finale der besten acht Staffeln. "Wir haben unser erstes Ziel erreicht. Nun können wir morgen angreifen", meinte der deutsche Sprintmeister Unger.

Frauen ziehen nach

20 Minuten später qualifizierte sich auch die deutsche Frauenstaffel für den Endlauf über 4 x 100 Meter. Anne Möllinger (Mannheim), Verena Sailer (Fürth/München), Cathleen Tschirch (Hameln) und Marion Wagner (Mainz) schafften als Dritte ihres Halbfinales in 43,59 Sekunden die große Überraschung.

Mit der Weltjahresbestzeit von 42,24 Sekunden geht das favorisierte Jamaika-Quartett als haushoher Gold-Favorit ins Finale.

USA mit leeren Händen

Bei den Männern kam das favorisierte Quartett Jamaikas (38,31) auch ohne Doppel-Olympiasieger Usain Bolt, der für das Finale geschont wurde, locker auf die zweitbeste Zeit hinter Trinidad & Tobago (38,26). Wegen eines Wechselfehlers steht erstmals seit den Sommerspielen 1988 in Seoul kein US-Quartett im Endlauf über 4 x 100 Meter.

Damit wird die Sprintnation USA bei den Peking-Spielen über 100 und 200 Meter sowie in der Sprintstaffel ohne Goldmedaille abreisen. Auch Athen-Olympiasieger Großbritannien schied im zweiten Semifinale wegen eines Wechselfehlers aus.

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