Gold-Doppelschlag bei Europaspielen

SID
Auf Sebastian Brendel war wieder einmal Verlass
© getty

Die deutschen Kanu-Asse Sebastian Brendel (Potsdam) und Max Hoff (Essen) haben am dritten Tag der Europaspiele in Baku die ersten Goldmedaillen für das deutsche Team geholt.

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Canadier-Olympiasieger Brendel (27) siegte auf seiner Paradestrecke 1000 m. Über die gleiche Distanz war wenige Minuten zuvor Ex-Weltmeister Hoff (32) im Einer-Kajak erfolgreich.

"Im Ziel war ich zu müde, um mich zu freuen", sagte Hoff nach seinem Kraftakt im Finale: "Es war ein hartes Stück Arbeit, mein härtestes Rennen der bisherigen Saison." Der Bronze-Gewinner der olympischen Spiele in London, der bereits im Halbfinale geglänzt hatte, hatte im Endlauf lange etwas zurückgelegen. Mit einem starken Finish setzte sich Hoff dann aber doch noch an die Spitze und gewann vor dem Portugiesen Fernando Pimenta und Rene Holten Poulsen aus Dänemark.

Für den deutschen Vorzeige-Kanuten Brendel lief dagegen alles nach Plan. "Das Finale lief genau so, wie ich es mir vorgenommen hatte. Das gibt mir Sicherheit für die WM-Vorbereitung", sagte der Doppel-Weltmeister von 2014 nach seinem überlegenen Sieg vor Martin Fuksa (Tschechien) und Attila Vajda (Ungarn).

Auch Canadier-Zweier erfolgreich

Eine kleine Enttäuschung erlebte derweil das Duo Max Rendschmidt/Marcus Groß (Essen/Berlin), das im Kajak-Zweier auf der olympischen 1000-m-Distanz hinter Ungarn die Silbermedaille gewann. Nicht ganz zum Sieg reichte es auch für den Kajak-Vierer der Frauen. Franziska Weber, Conny Wassmuth (beide Potsdam), Verena Hantl (Karlsruhe) und Tina Dietze (Leipzig) mussten sich über 500 m nur Olympiasieger Ungarn geschlagen geben.

Für eine weitere deutsche Medaille sorgten Peter Kretschmer und Michael Müller im Canadier-Zweier über 1000 m. Das Duo aus Leipzig und Magdeburg lag nach einem packenden Finale im Schlussspurt nur knapp hinter Russland sowie Sieger Weißrussland und holte damit Bronze.

Die Europaspiele sind für die deutschen Rennsport-Kanuten ein wichtiger Formtest in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften im August in Mailand. Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der WM in Moskau im vergangenen Jahr mit dem schlechtesten Ergebnis seit der Wiedervereinigung will sich die erfolgsverwöhnte DKV-Flotte in Italien rehabilitieren und zahlreiche Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2016 in Rio sichern.

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