Judoka lassen Medaillen regnen

SID
Martyna Trajdos bescherte Deutschland Goldmedaille Nummer 14
© getty

Die deutschen Judoka lassen bei den Europaspielen Medaillen regnen: Martyna Trajdos bescherte dem Deutschen Olympischen Sportbund das 14. Gold - insgesamt standen für die Mattenkämpfer am Freitag vier Medaillen zu Buche. Die deutschen Volleyballer greifen nach ihrem Finaleinzug am Sonntag nach Gold. Mit etwas Glück kamen die Fechter zu ihrem ersten Edelmetall, während die Amateurboxer mit fünf Bronzemedaillen heimreisen. Den Badminton-Spielern sind bereits drei Medaillen sicher.

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Trajdos (Hamburg) beendete die sieben Jahre währende Gold-Durststrecke der deutschen Mattenkämpfer bei Europameisterschaften durch ihren Sieg im Finale gegen die WM-Dritte Tina Trstenjak (Slowenien). Im Halbfinale in der Klasse bis 63 kg hatte sie sich bereits überraschend gegen Weltmeisterin Clarisse Agbegnenou aus Frankreich durchgesetzt.

"Ich fasse es noch nicht. Ich war heute wie im Tunnel", sagte Trajdos: "Früher habe ich mich auch mit dritten Plätzen zufrieden gegeben. Irgendwann hat es dann Klick gemacht und ich will mehr."

Koch verliert gegen Niederländerin

Die frühere Vizeweltmeisterin Laura Vargas Koch (Berlin) unterlag im Finale der Klasse bis 70 kg der zweimaligen Europameisterin Kim Polling aus den Niederlanden durch Ippon und gewann Silber. In der gleichen Klasse setzte sich die Kölnerin Szaundra Diedrich im kleinen Finale um Bronze gegen die Polin Katarzyna Klys durch.

Bronze sicherte sich in der Klasse bis 81 kg auch der frühere U23-Weltmeister Alexander Wieczerzak (Frankfurt) gegen den Weißrussen Aliaxandr Szsiaschenka. Der Berliner Sven Maresch verlor gegen den Franzosen Loic Pietri Bronze im Golden Score.

Dazu holte sich sich die zweimalige Paralympics-Siegerin Ramona Brussig (Leipzig) im Blinden-Judo in der Klasse bis 57 kg Bronze.

Volleyballer im Finale

Die Volleyballer besiegten im Halbfinale Russland mit 3:1 (25:17, 18:25, 25:18, 25:18) und nahmen damit auch erfolgreich Revanche für die 1:3-Niederlage in der Vorrunde. Im Endspiel am Sonntag (10.00 Uhr/Sport1) trifft die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) auf Bulgarien.

Mit einem einzigen gewonnenen Gefecht haben die Säbelfechter dem Deutschen Fechter-Bund (DFeB) die erste Medaille eingebracht. Für das Halbfinale gesetzt, sicherte sich die dezimierte Mannschaft nach der Niederlage gegen Rumänien im Gefecht um den dritten Platz durch das 45:44 gegen Russland Bronze.

Das hochgehandelte Florett-Team der Frauen um die frühere Vize-Weltmeisterin Carolin Golubytskyi wurde dagegen nur Fünfter. Golubytskyi, Anne Sauer und Eva Hampel, die im Einzel allesamt das Viertelfinale erreicht hatten, unterlagen Polen mit 43:45.

Golf-Hoffnung kommt Bronze

Bei den Amateurboxern verlor auch die fünfte Gold-Hoffnung Tasheena Bugar (Karlsruhe/Leichtgewicht) ihr Halbfinale und muss mit der Bronzemedaille vorlieb nehmen. Die Stimmung im deutschen Lager ist dennoch positiv. "Fünfmal Bronze bei dieser Premiere ist ein Erfolg, auch wenn wir in einigen Halbfinals unglücklich unterlegen waren", sagte Bundestrainer Harry Kappell: "Mit Blick auf Rio und Tokio ist das hier die Truppe von morgen und übermorgen."

Für den Deutschen Badminton-Verband (DBV) sind die Europaspiele mit drei sicheren Medaillen bereits jetzt ein Erfolg. Zwar unterlagen Raphael Beck/Andreas Heinz (Refrath/Bonn) im Halbfinale den dänischen Weltranglisten-Zweiten Carsten Mogensen/Mathias Boe mit 0:2, Bronze war dem Duo aber bereits sicher.

Mindestens die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen auch Dieter Domke (Bischmisheim) im Einzel sowie das Mixed Beck/Kira Kattenbeck (Refrath/Wesel), die am Freitag ins Halbfinale einzogen.

"Hoffen, dass es noch ein bisschen weitergeht"

"Jetzt haben wir schon drei Medaillen sicher und hoffen, dass es nicht nur dreimal Bronze wird, sondern noch ein bisschen weitergeht", sagte Sportdirektor Martin Kranitz.

Bei den Junioren-Schwimmern gewann Marek Ulrich (Halle/Saale) über 50 m Rücken mit Silber seine zweite Einzel-Medaille. Bronze holten sich die Mixed-Staffel über 4x100 m Freistil, Leonie Kullmann (Berlin) über 200 m Freistil sowie Henning Mühlleitner (Schwäbisch Gmünd) über 800 m Freistil.

Die Europaspiele in der Übersicht

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