Olympiasieger Nils van der Poel übt heftige Kritik an Winterspielen und zieht Hitler-Vergleich

Von SPOX
Nils van der Poel hat zwei Goldmedaillen in Peking gewonnen.
© getty

Eisschnelllauf-Olympiasieger Nils van der Poel hat nach seiner Rückkehr nach Schweden die Winterspiele in Peking hart kritisiert und mit den Sommerspielen 1936 in Berlin verglichen.

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Van der Poel (25), der Gold in den Rennen über 5.000 und 10.000 Meter gewonnen hat, sagte dem Sportbladet: "Die Olympischen Spiele sind großartig, sie sind ein fantastisches Sportereignis, weil sie die Welt vereinen und weil die Nationen sich treffen. Aber das tat auch Hitler, bevor er Polen überfiel, und auch Russland, bevor es in die Ukraine einmarschierte."

Was der Schwede damit meint, erklärte er auch: "Ich halte es für äußerst unverantwortlich, die Spiele einem Land zu geben, das die Menschenrechte so eklatant verletzt, wie es das chinesische Regime tut."

Van der Poel spielte damit auf die Behandlung der Uiguren und Tibeter durch das chinesische Staatsregime an. Jedoch nahm er die chinesische Bevölkerung von seiner Kritik aus: "Die Chinesen, die ich getroffen habe, waren absolut fantastisch. Ich habe sehr schöne Erfahrungen gemacht." Sein Gesamteindruck der Spiele fiel jedoch ganz anders aus: "Es war fürchterlich."

Van der Poel wurde auch gefragt, warum er diese harsche Kritik nicht schon während seines China-Aufenthalts geäußert habe: "Ich weiß nicht, ob es schlau gewesen wäre, vorher China zu kritisieren, wenn ich da erst noch hin muss", erklärte der Schwede.

Dabei beließ er es dann auch, denn "wir haben ja schließlich noch einen Teil des Teams dort", sagte van der Poel.

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