Olympia, Handball - DHB-Kadercheck: Gislasons Liebling, One-Man-Show und ein Zerstörer

Das DHB-Team peilt in Tokio eine Medaille an.
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Kreis

NameVereinLänderspieleTore
Johannes GollaSG Flensburg-Handewitt2565
Hendrik PekelerTHW Kiel116201
Jannik KohlbacherRhein-Neckar Löwen78164

Obwohl Patrick Wiencek (THW Kiel) nach überstandenem Wadenbeinbruch noch nicht fit genug für Olympia ist, hat das DHB-Team am Kreis im Vergleich zur WM (Johannes Golla, Sebastian Firnhaber und Moritz Preuss) ein deutliches Upgrade erhalten.

Da Kohlbacher als 15. Mann zwar im Olympischen Dorf wohnt und theoretisch jederzeit in den Kader berufen werden kann, aber eben vorerst nicht zum Stammaufgebot zählt, werden sich Golla und Pekeler die Rolle im Angriff teilen.

Pekelers Qualitäten sind ohnehin seit Jahren auf allerhöchstem Niveau anzusiedeln und Gollas Entwicklung ist mehr als bemerkenswert. Der 23-Jährige überzeugte bei der WM (16 Tore) und in der Bundesliga (140 Tore) und hat sich damit in Angriff und Abwehr zu einem Mann für alle Fälle gemausert.

Fazit: Mit Golla, Pekeler und Ersatzmann Kohlbacher ist die deutsche Auswahl am Kreis erstklassig besetzt. Für Gislason wird es darum gehen, bei Golla und Pekeler eine vernünftige Balance zwischen den Einsatzzeiten im Mittelblock und im Angriff hinzubekommen.

Mittelblock

NameVereinLänderspieleTore
Johannes GollaSG Flensburg-Handewitt2565
Hendrik PekelerTHW Kiel116201
Finn LemkeMT Melsungen8331

Durch Wienceks Ausfall wird der wahrscheinlich beste Mittelblock der Welt mit ihm und Pekeler gesprengt. Golla und Pekeler werden diese Rolle übernehmen und sind - aufgrund ihrer Rollen im Angriff - auf die Entlastung durch Lemke angewiesen.

Der Bremer ist erstmals seit der Heim-WM 2019 wieder bei einem Großturnier im DHB-Aufgebot vertreten, hat seine Klasse aber bereits mehrfach nachgewiesen. Beim EM-Triumph in Polen 2016 bildete er gemeinsam mit Pekeler einen brutalen, absolut sicheren Mittelblock und war damit der Zerstörer unter den Bad Boys.

Fazit: Auch der Mittelblock ist deutlich stärker als bei der WM in Ägypten besetzt. Dass Pekeler und Golla im Zusammenspiel mit den Torhütern funktionieren, ist die Basis. Doch auch Lemkes Rolle ist nicht zu unterschätzen. Der 2,10-Meter-Riese muss ein zuverlässiger Backup sein.

Gislason, Olympia, DHB
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Schlussfazit

Deutschland ist auf keiner Position schlechter, dafür auf vielen besser als beim enttäuschenden 12. Platz bei der WM in Ägypten besetzt. Neben Spielmacher Weber werden wie so oft die Torhüterleistungen im Verbund mit dem Mittelblock darüber entscheiden, ob eine Medaille möglich ist oder nicht.

Angesichts der harten Gegner wird es ebenfalls darauf ankommen, dass die Gislason-Truppe den positiven Trend von der WM und der Olympia-Quali im Rückraum in Sachen Beweglichkeit und Flexibilität fortsetzen kann. Der Einzug ins Viertelfinale ist Pflicht. Sollten aber alle Faktoren zusammenkommen, ist der deutschen Mannschaft jede Medaille zuzutrauen.

Handball: Der DHB-Spielplan

DatumUhrzeitTeam 1Team 2
Sa., 24. Juli9.15 UhrDeutschlandSpanien
Mo., 26. Juli4.00 UhrDeutschlandArgentinien
Mi., 28. Juli14.30 UhrDeutschlandFrankreich
Fr., 30. Juli14.30 UhrDeutschlandNorwegen
So., 1. August12.30 UhrDeutschlandBrasilien