French-Open-Halbfinalist Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer hatten aufgrund ihrer Weltranglistenposition schon vorher als deutsche Starter im Einzel in Tokio festgestanden. Nach zahlreichen Absagen rückte Kohlschreiber, der bereits 2016 in Rio an Olympischen Spielen teilgenommen hatte, dank seines sogenannten "Protected Ranking" auch ins Feld. Jede Nation darf maximal vier Spieler im Einzel ins Rennen schicken.
Zunächst steht für Kohlschreiber ab Montag das Grand-Slam-Highlight in Wimbledon auf dem Programm. Er reise "mit guten Gefühlen", nach London, sagte er: "Die letzten Wochen bin ich immer besser in Form gekommen. Gerade in Halle habe ich den Ball wieder gut getroffen." Kohlschreiber schlägt bereits zum 16. Mal im All England Club auf, er trifft in der ersten Runde auf den an Position zehn gesetzten Kanadier Denis Shapovalov.
An ein Karriereende denkt Kohlschreiber aber noch nicht - zumindest unter normalen Umständen. "Solange ich bei den großen Turnieren mitspielen darf und Matches gewinne, sehe ich eigentlich keinen Grund aufzuhören", sagte er: "Klar ist aber auch, kommt im Herbst eine vierte oder fünfte Corona-Welle, war's das wohl für mich."