Dreimal Gold, zweimal Silber: Brendel und Co. feiern erfolgreiche Olympia-Generalprobe

SID
Sebastian Brendel und Co. haben ihre starke Form bei der EM bestätigt. Beim letzten Härtetest vor Olympia sicherten sich die deutschen Kanuten dreimal Gold.
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Sebastian Brendel und Co. haben ihre starke Form bei der EM bestätigt. Beim letzten Härtetest vor Olympia sicherten sich die deutschen Kanuten dreimal Gold.

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Härtetest bestanden, Favoritenstellung untermauert: Die deutschen Rennsport-Kanuten um Sebastian Brendel haben bei der EM im polnischen Posen ein deutliches Zeichen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokio gesetzt. Knapp sieben Wochen vor dem Saisonhöhepunkt bestätigten die Medaillenhoffnungen des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) ihre starke Form und holten dreimal Gold.

Der dreimalige Olympiasieger Brendel sicherte sich mit seinem Zweier-Partner Tim Hecker den EM-Titel ebenso wie der Kajak-Vierer der Männer und das "Generationenboot" mit Max Hoff (38) und Jacob Schopf (21). Dazu holten Canadier-Hoffnung Conrad Scheibner sowie das Duo Lisa Jahn/Sophie Koch Silber in den olympischen Bootsklassen, einzig der Kajak-Vierer der Frauen schwächelte überraschend.

"Wir sind auf einem guten Weg. Wir haben immer noch viel zu tun, sind immer noch nicht ganz zufrieden. Aber das ist auch gut so, das beste Rennen wird dann das in Tokio", sagte Ronald Rauhe, nachdem er mit dem Paradeboot des DKV die Goldmedaille geholt hatte. Der Männer-Vierer meldete sich nach Platz zwei beim Weltcup in Szeged zuletzt zurück und gewann souverän über 500 m vor der Slowakei und Russland.

Anschließend waren Rauhe und seine Vierer-Teamkollegen über 800 km von Posen nach Duisburg gefahren, um bei den Finals zu starten. In seinem letzten Rennen in Deutschland verpasste der 39-Jährige knapp die Titelverteidigung. "Natürlich wollte ich gewinnen. Ich habe es genossen, nochmal bei den Finals zu fahren", sagte Rauhe nach dem zweiten Platz mit Tränen in den Augen am ARD-Mikrofon.

Brendel kann Olympia-Geschichte schreiben

In Posen setzte sich Brendel dagegen mit seinem neuen Canadier-Partner über 1000 m mit zwei Sekunden Vorsprung deutlich vor den Konkurrenten aus Russland und Rumänien durch. "Wenn wir hier nochmal mit einer Medaille nach Hause fahren würden, wäre das ein gutes Zeichen", hatte Brendel zuvor im SID-Gespräch gesagt. Über die nicht olympischen 500 m holte das Duo zudem Silber.

In Tokio geht Brendel allerdings nicht nur im Zweier an den Start, schließlich könnte er als weltweit erster Athlet zum dritten Mal in Folge Olympia-Gold im Einer-Canadier holen. Im Hafen der japanischen Hauptstadt kämpft Brendel dann auch gegen seinen Landsmann Scheibner, der zuletzt beim Weltcup im ungarischen Szeged triumphiert hatte und nun EM-Silber holte.

Enttäuschend verliefen die Wettkämpfe dagegen für den Frauen-Vierer, der sich in neuer Besetzung mit Sabrina Hering-Pradler, Melanie Gebhardt, Jule Hake und Tina Dietze nach dem Weltcup-Sieg zuletzt bei der EM mit Platz fünf begnügen musste. Auch im Zweier verpassten Hering-Pradler und Dietze als Vierte eine Medaille.

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