Olympia: Olympischer Fackellauf soll wohl Osaka überspringen

SID
Der Olympischer Fackellauf wird vor Zuschauern stattfinden.
© getty

Der olympische Fackellauf soll offenbar einen Bogen um die japanische Millionenstadt Osaka machen. Dies erklärten nach Angaben lokaler Medien der Gouverneur der Region sowie der Bürgermeister der Wirtschaftsmetropole. In Osaka war zuletzt ein sprunghafter Anstieg der Corona-Infektionszahlen zu verzeichnen.

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"Wir denken, dass es in die Kategorie der unnötigen Ausflüge fällt. Wir müssen Menschenmassen in der Stadt Osaka vermeiden", wurde Gouverneur Hirofumi Yoshimura am Donnerstag von der Zeitung Mainichi Shimbun zitiert. Bürgermeister Ichiro Matsui sagte laut Nikkei: "Es ist sehr bedauerlich, aber der Fackellauf sollte abgesagt werden." Die Berichte blieben von offiziellen Stellen zunächst unbestätigt. Der Fackellauf soll am 13. und 14. April durch die Präfektur Osaka führen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hofft, dass der Fackellauf in Japan die noch fehlende Vorfreude auf die um ein Jahr verschobenen Tokio-Spiele (23. Juli bis 8. August) weckt. Die Haltung in der japanischen Bevölkerung gegenüber den Spielen ist skeptisch, zwei Drittel sind gegen die Austragung.

Während des Fackellaufs, der am 25. März in Fukushima startete, dürfen Zuschauer nur unter Schutzmaßnahmen und in der Nähe ihres Wohnortes teilnehmen. Die 10.000 Fackelträger sowie die Organisatoren müssen ebenfalls Infektionsschutzmaßnahmen einhalten.

Fackellauf planmäßig durch alle 47 japanischen Präfekturen

Enden soll der über 9600 Kilometer lange Lauf durch planmäßig alle 47 japanischen Präfekturen nach 121 Tagen bei der Eröffnungsfeier im Juli im Olympiastadion von Tokio. Zuletzt hatten die Organisatoren entschieden, dass die Spiele ohne ausländische Zuschauer stattfinden müssen.

Der Fackellauf hat etliche Gegner im Land. Mehrere Dutzend Fackelträger sind ausgestiegen, nachdem sie Bedenken wegen der Ansteckungsgefahr geäußert hatten. Beamte aus einigen Präfekturen drohten, den Lauf zu unterbrechen, falls die Coronamaßnahmen nicht verbessert würden.