Olympische Spiele 2021: Mehrheit der Japaner für Absage der Sommerspiele

SID
Die olympischen Spiele in Tokio sollen am 23. Juli 2021 beginnen.
© imago images / AFLOSPORT

Die Gouverneurin von Tokio sieht trotz der Corona-Pandemie "keine Umstände", die zu einer Absage der Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr führen könnten. Das sagte Yuriko Koike am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie sei davon überzeugt, dass die laut gewordenen Bedenken im Land ausgeräumt werden könnten.

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Zuvor hatte sich die Mehrheit der Japaner gegen eine Austragung der Sommerspiele im kommenden Jahr ausgesprochen. Das geht aus einer Umfrage des nationalen Senders NHK hervor. Nur 27 Prozent der Befragten sind für eine Durchführung in 2021, 32 Prozent wollen die Absage, 31 Prozent eine erneute Verlegung.

"Die japanische Öffentlichkeit und die Einwohner Tokios sehen die momentane Situation", sagte Koike: "Wir bereiten uns auf die Zukunft vor."

Die japanischen Organisatoren haben trotz der weiterhin schwierigen Coronalage bislang eine weitere Verschiebung der Spiele ausgeschlossen, die eigentlich in diesem Jahr hätten stattfinden sollen - und Koike bestätigte diese Haltung. Nach derzeitiger Planung beginnt das Großereignis am 23. Juli.

Auch bei einer Umfrage, die die Nachrichtenagentur Jiji am Montag veröffentlichte, waren 30 Prozent für eine Verschiebung. Bereits am 6. Dezember hatte die Nachrichtenagentur Kyodo mitgeteilt, dass laut ihrer Erhebung 61,2 Prozent gegen eine Austragung der Spiele gestimmt hätten - trotz der bevorstehenden Impfungen.

Die Tokio-Spiele werden um mindestens 1,9 Milliarden Euro (2,4 Milliarden Dollar) teurer als vorgesehen. Die Verlegung um ein Jahr kostet 1,24 Milliarden Euro (1,5 Milliarden Dollar), die Zusatzkosten für die geplanten Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie liegen bei 741.800 Euro (900.000 Dollar). Dies hatten die Organisatoren zuletzt mitgeteilt.

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