Tokio 2020 verlegt: Task Force des IOC sucht nach neuem Termin für Olympische Spiele

SID
Die Olympischen Spiele in Tokio werden aufgrund des Coronavirus auf 2021 verschoben.
© getty

Nach der Verschiebung der Olympischen Spiele von Tokio ins Jahr 2021 wegen der Coronakrise soll sich eine Task Force um den neuen Termin für die nächsten Sommerspiele kümmern. Das erklärte IOC-Präsident Thomas Bach am Dienstag auf einer Telefonkonferenz. Ursprünglich sollten die Spiele vom 24. Juli bis 9. August stattfinden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wir haben unsere Koordinierungskommission und das Organisationskomitee von Tokio 2020 gefragt, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Sie haben eine Task Force dazu mit dem guten Namen 'Here we go' gegründet", erklärte Bach am Mittwoch.

In einem ersten Schritt werde die Task Force nun wohl schon am Donnerstag mit den 33 Weltsportverbänden Kontakt aufnehmen und mögliche Termine besprechen. Der volle Sportkalender für 2021 würde die Aufgabe nicht erleichtern, so Bach: "Ich denke, wir sollten so schnell wie möglich zu einer Lösung kommen. Aber erste Priorität hat die Qualität dieser Entscheidung."

Auch die Frage, ob das bereits errichtete Olympische Dorf für über 11.000 Athleten auch im Jahr 2021 zu nutzen sei, gab Bach an die neue Task Force weiter. "Das ist ebenfalls eine wichtige Frage. Ich denke, nach der Verschiebung brauchen wir jetzt Kompromisse von allen Beteiligten", sagte der Jurist aus Tauberbischofsheim. Das Olympische Dorf sei ein Teil in einem großen Puzzle, das jetzt richtig zusammengesetzt werden müsse.

IOC-Präsident Thomas Bach: "Enorme Herausforderungen"

Generell sah der deutsche IOC-Präsident riesige Aufgaben auf alle Stakeholder der Olympischen Bewegung zukommen. "Wir müssen in den nächsten Monaten bis ins nächste Jahr die Spiele 2021 organisieren, dazu stehen die Winterspiele 2022 und die Olympischen Jugendspiele 2022 vor der Tür. Das sind enorme Herausforderungen, die in Zeiten von Home Office nicht einfacher zu regeln sein werden", so Bach.

Auf die Frage, wer zuerst die Verlegung der Spiele gefordert habe, das IOC oder Gastgeber Japan, betonte Bach, dass es sich am Ende um eine gemeinsame Entscheidung gehandelt habe. Nachdem sich die Zahlen der Infektionen am Wochenende in Afrika, Südamerika und auch in den USA dramatisch erhöht hätten, habe das IOC die Gespräche mit Japan über eine Verlegung der Spiele gestartet.

Auch eine Komplett-Absage der Sommerspiele habe im Raum gestanden, doch das habe man schnell verworfen, "da wir den Athleten den Traum nicht nehmen wollten, dass sie an den Olympischen Spielen teilnehmen können", so Bach.

 

Artikel und Videos zum Thema