Tokio 2020: Golfwettbwerb droht Verlegung

SID
Dem zuständigen Golfklub für das olympische Turnier 2020 wird Diskriminierung gegen Frauen vorgeworfen
© getty

Der Golf-Weltverband IGF droht mit der Verlegung des Olympischen Golfturniers im Jahr 2020, da dem zuständigen Golf-Club Diskriminierung gegen Frauen vorgeworfen wird. Eine Abstimmung zur Behebung des Problems schlug zuletzt fehl.

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Der Kasumigaseki Country Club, der als Ausrichter des Golfturniers der Sommerspiele 2020 in Tokio vorgesehen war, hat Richtlinien, die es Frauen unter anderem untersagen, an Sonn- und bestimmten Feiertagen, auf der Anlage zu spielen.

Am Dienstag hatte sich der Vorstand des Klubs getroffen, um darüber abzustimmen, diese Richtlinien, wonach Frauen auch keine vollwertigen Mitglieder werden können, zu kippen. Doch das für die Satzungsänderung erforderliche einstimmige Ergebnis unter den 15 Board-Mitgliedern wurde nicht erreicht.

Status Quo muss sich ändern

Wie Reuters berichtet, hatten zuvor das Organisationskomitee Tokios und die International Golf Federation Druck auf den Klub ausgeübt und damit gedroht, einen anderen Golfplatz für die Spiele auszuwählen, sollte sich der Status Quo nicht ändern.

IGF-Vizepräsident Ty Votaw wird von Golf.com mit den Worten zitiert: "Die IGF hat sowohl Tokio 2020 als auch dem Kasumigaseki CC klargemacht, dass der Golfwettbewerb gemäß der Olympischen Charta zu erfolgen hat. Wenn der Klub seine Regeln nicht ändert, können wir die Events nicht an dieser Stätte abhalten."

Der Vorsitzende des Klubs, Kiichi Kimura, beschwerte sich anschließend über die gestiegene Aufmerksamkeit: "Dass diese Situation aufkam, ist eine Plage für uns. Ich bin perplex."

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