Sportminister: Rio sorgt sich um Terror

SID
Ricardo Leyser ist der amtierende brasilianische Sportminister
© getty

Die Olympischen Spiele in Rio werden nicht unter der innerpolitischen Krise im Land leiden, dafür bleiben der internationale Terrorismus und die Verschmutzung des Segelreviers die Hauptsorgen der Veranstalter. Das sagte Brasiliens Sportminister Ricardo Leyser der Nachrichtenagentur AFP.

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Leyser wollte sich außerdem nicht darauf festlegen, dass Staatspräsidentin Dilma Rousseff die Spiele am 5. August eröffnet: "Wenn ich in die Zukunft sehen könnte, würde ich Lotto spielen."

Der Frage, ob Rio für einen möglichen terroristischen Anschlag gerüstet sei, wich Leyser weitgehend aus. "Paris war nicht gerüstet, Brüssel war nicht gerüstet", sagte der Politiker: "Wie sehr man sich auch auf so etwas vorbereitet, es bleibt ein großes Risiko, weil die Logistik der Terror-Netzwerke heute viel grausamer und komplizierter ist als noch vor zehn Jahren."

Immerhin sei Rio die weltweit einzige Stadt, die in der jüngeren Vergangenheit sechs große Events ausgerichtet habe: "Damit sind wir ja durchaus vorbereitet."

Bucht von Guanabara verschmutzt

Ein großes Problem der Organisatoren bleibt die verunreinigte Bucht von Guanabara, wo Segler und Windsurfer um die Medaillen kämpfen.

"Olympia wäre die einmalige Gelegenheit gewesen, die Bucht komplett zu säubern, aber die Stadt hat dieses Ziel bisher verfehlt", sagte Leyser. Man habe die Gewässer mittlerweile "zu 50 Prozent gereinigt, zu diesem Zeitpunkt sollten es allerdings schon 80 Prozent sein".

Die innenpolitische Krise in Brasilien werde seiner Meinung nach keinerlei Auswirkungen auf den reibungslosen Ablauf der Spiele haben, sagte Leyser zu AFP: "Die finanziellen Fragen sind alle geklärt, jetzt wenden wir uns kleineren Aufgaben in der Vorbereitung zu. Es stehen keine grundsätzlichen strategischen Entscheidungen mehr aus, wir müssen nur noch alle Details koordinieren."

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