Wasser nicht gesundheitsgefährdend

SID
Die Sommerspiele 2016 finden in Rio de Janeiro statt
© getty

Auf die alarmierende Meldung folgte die Gegendarstellung: Nachdem eine am Donnerstag veröffentlichte Studie vor einer Verseuchung der olympischen Gewässer mit Bakterien und Viren warnte, steuerte das Lokale Organisationskomitee (OK) der Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro umgehend mit einer eigenen Darstellung der Sachlage dagegen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Laut OK gäbe es für die Athleten in den drei Wassersport-Revieren keine Gesundheitsgefährdung.

"Es gibt kritische Punkte, die allen bekannt sind. Aber dennoch entspricht das Wasser in den Gebieten, wo die olympischen Strecken abgesteckt werden, nationalen und internationalen Normen", heißt es in der Stellungnahme.

Über Ausweichreviere werde deshalb erst gar nicht nachgedacht. Das Komitee erinnerte zudem: "Die Wasserqualität variiert mit den Jahreszeiten. Die beste Qualität gibt es normalerweise im hiesigen Winter, also zur Zeit der Spiele."

"Es geht um Sicherheit der Athleten"

Laut Rio 2016 werden in der Guanabara-Bucht (Segeln, Windsurfen), in der Lagune Rodrigo de Freitas (Rudern, Kanu) und an der Copacabana (Freiwasserschwimmen, Triathlon) regelmäßig Wasserproben entnommen und die Werte dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) übermittelt, die diese dann mit den Empfehlungen der UN-Weltgesundheitsorganisation abgleicht.

Die von der Universität Feevale aus der südbrasilianischen Stadt Novo Hamburgo durchgeführten Wasserproben förderten jedoch ein alarmierendes Bild der Olympiagewässer zu Tage. Fakt ist, dass allein in die Guanabara-Bucht 55 Flüsse und Bäche strömen und dabei zum größten Teil ungklärte Abwässer von 16 Anrainer-Gemeinden in den Meerbusen spülen.

IOC-Präsident Thomas Bach hatte am Rande der IOC-Session in Kuala Lumpur ebenfalls zu den Wasserproblemen in Rio Stellung genommen.

"Es geht um die Sicherheit und die Gesundheit der Athleten", sagte der deutsche Sportführer angesichts der kritischen Lage.

Artikel und Videos zum Thema