Hartes Los für Silber-Doppel Kiefer/Schüttler

SID
Olympia, Tennis, Auslosung, Nicolas Kiefer, Rainer Schüttler
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Peking - Der Freude über die zweite Olympia-Chance folgte für Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler in Peking die Ernüchterung.

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Bei der Auslosung des am 11. August startenden olympischen Tennisturniers erwischte das Silber-Doppel von Athen ein denkbar schlechtes Los, nachdem die sportliche Wiedervereinigung erst durch die nachträgliche Nominierung Schüttlers und die verletzungsbedingte Absage des Augsburgers Philipp Kohlschreiber möglich geworden war.

Nach dem lösbaren Auftakt gegen Jürgen Melzer/Julian Knowle aus Österreich wartet vermutlich in der zweiten Runde in Mike und Bob Bryan aus den USA das weltbeste Doppel auf die beiden einzigen Teilnehmer des Deutschen Tennis Bundes (DTB).

Djokovic wartet auf den Shaker

Schlimmer hätte es für Schüttler auch im Einzel kaum kommen können. Der erst durch eine Entscheidung des Obersten Sportgerichts CAS ins Feld der 64 Tennisprofis gerückte Korbacher startet zwar gegen den nur auf Platz 124 der Weltrangliste geführten Japaner Kei Nishikori.

Doch dann wartet schon der an Nummer drei gesetzte Serbe Novak Djokovic, der nicht nur wegen des Sieges im einzigen Vergleich Anfang des Jahres in Dubai eine Nummer zu groß sein dürfte.

Sollte Schüttler die Hürde dennoch überwinden, könnte im Viertelfinale Nicolas Massu aus Chile der Gegner sein, der vor vier Jahren überraschend Olympiasieger geworden war und im Duett mit Fernando Gonzalez im Doppel Schüttler und Kiefer den goldenen Traum verdarb.

Federer schwört Rache

Kiefer beginnt derweil im Einzel gegen den Weißrussen Max Mirnyi, gegen den er von sechs Duellen fünf gewonnen, das letzte vor zwei Jahren in Hamburg aber verloren hat.

In der dritten Runde könnte es zum Aufeinandertreffen mit Nikolai Dawidenko aus Russland oder dem Letten Ernests Gulbis kommen.

Wie trügerisch der bloße Blick auf die Statistik sein kann, hat Roger Federer vor vier Jahren erfahren. Damals scheiterte er gegen den Tschechen Tomas Berdych schon in der zweiten Runde und schwört seither Rache.

Sein Unternehmen Olympiasieg startet der Schweizer gegen den in beiden bislang gespielten Matches jeweils unterlegenen Russen Dmitri Tursunow.

Rafael Nadal, der den Eidgenossen nach den 29. Olympischen Spielen als Nummer eins der Weltrangliste ablösen wird, bekommt es zunächst mit dem Italiener Potito Starace zu tun.

Die Favoriten der Damen

Im Wettbewerb der Damen, für den sich keine Spielerin des DTB qualifiziert hat, stehen die Favoritinnen Ana Ivanovic und Jelena Jankovic aus Serbien zum Auftakt ebenso wenig vor gravierenden Problemen wie Sydney-Olympiasiegerin Venus Williams und ihre Schwester Serena aus den USA, die im Doppel wie zuletzt in Wimbledon kaum zu schlagen sein dürften.

Mit dabei im Kampf um die Nachfolge der zurückgetretenen Belgierin Justine Henin ist auch die Amerikanerin Lindsay Davenport, die vor zwölf Jahren in Atlanta Olympiasiegerin geworden war.

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