Hohn als Trainer nach Peking

SID

Peking - 24 Jahre nach seinem Jahrhundert-Speerwurf darf Ex-Weltrekordler Uwe Hohn endlich an Olympischen Spielen teilnehmen - als Trainer. Auf das China-Visum musste der Coach des Australiers Jarrod Bannister bis zur letzten Minute warten.

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Erst am Sonntag konnte er starten, am Montag wurde er im Trainingscamp in Hongkong von seinem Schützling erwartet.

"Jarrod hat eine gute Form. Wir wollen um eine Medaille kämpfen", sagte der 46 Jahre alte Potsdamer der Zeitung "Märkische Allgemeine". Bannister führt die Weltjahresbestenliste schon seit Saisonbeginn mit 89,02 Meter an.

104,80 Meter für die Ewigkeit

Der Australier hat bei den Olympischen Spielen nicht nur gute Medaillenchancen, sondern seit April auch einen berühmten Trainer: Uwe Hohn schleuderte den Speer am 20. Juli 1984 im Ostberliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark 104,80 Meter weit.

Acht Tage später begannen die Sommerspiele in Los Angeles, wegen des Olympia-Boykotts der meisten Ostblock-Staaten aber ohne Top-Favorit Hohn.

Visum im letzten Moment 

Nach dessen Wurf ins neue Jahrhundert änderte der Leichtathletik-Weltverband IAAF sogar das Reglement: Der Schwerpunkt des Speers wurde nach vorn verlagert und eine neue Weltrekord-Liste begonnen.

Das Visum kam gerade noch rechtzeitig, denn Hohn und Bannister wollten die letzte Phase der Vorbereitung eigentlich schon am Sonntag in Hongkong einläuten. Die Qualifikation für die Speerwerfer in Peking ist am 21. August, die Entscheidung über die Olympia-Medaillen fällt am 23. August.

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