Dramatisches Staffel-Ausschwimmen

SID
Rafed El-Masri
© Getty

Fumamoto - Mit einem dramatischen Kampf um die Staffel-Plätze haben Deutschlands Olympia-Schwimmer im japanischen Fumamoto die Final-Etappe auf dem Weg nach Peking eingeleitet.

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Über 100 Meter Freistil waren Stefan Herbst (Leipzig) und Paul Biedermann (Halle/Saale) in 50,07 Sekunden hinter Jens Schreiber (Hannover/49,11) und dem Berliner Benjamin Starke (49,90) zunächst zeitgleich Dritte.

Das entscheidende direkte Duell entschied Biedermann eine Stunde später in 50,05 für sich. Herbst (50,45) verpasste einen Platz im deutschen Quartett über 4 x 100 m Freistil, das aus dem fest nominierten Steffen Deibler (Biberach), Schreiber, Starke und Biedermann besteht.

Frauen-Staffel festgelegt

Bei den Frauen setzten sich Meike Freitag (Frankfurt/Main) in 54,67, die Magdeburgerin Antje Buschschulte (54,97) und Daniela Götz aus Erlangen in 54,99 Sekunden durch. Sie werden zusammen mit der "gesetzten" Britta Steffen (Berlin) den Vorlauf bestreiten. Bei den Spielen 2004 in Athen und vier Jahre davor in Sydney hatten Deutschlands Frauen über 4 x 100 m Freistil als Vierte Bronze jeweils knapp verpasst.

Die letzte zentrale Vorbereitungsmaßnahme geht für die 26 deutschen Schwimmer am Dienstag zu Ende. Am Abend des 5. August werden sie, aus der früheren japanischen WM-Stadt Fukuoaka kommend, nach einem mehr als vierstündigen Flug in Peking landen und Quartier im olympischen Dorf beziehen.

El-Masri darf für Deutschland starten

Die Teilnahme des Deutsch-Syrers Rafed El-Masri an den Spielen ist endgültig gesichert. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) teilte mit, dass die bei einem Wechsel des Startrechts übliche Wartezeit von drei Jahren verkürzt worden sei.

Der deutsche Rekordhalter über 50 m Freistil hatte 2004 noch für Syrien teilgenommen und Rang 18 in seiner Spezialdisziplin belegt. Der 25- Jährige ist in Clausthal-Zellerfeld (Harz) geboren.

Hardy für zwei Jahre gesperrt

Im 100-m-Brustschwimmen hat Europarekordlerin Sarah Poewe (Wuppertal) eine starke Konkurrentin weniger. Die amerikanische Medaillen-Kandidatin Jessica Hardy wurde wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt.

Die 21-Jährige war der Einnahme des anabolen Mittels Clenbuterol überführt worden. Jessica Hardy war am 4. Juli bei der US-Qualifikation in Omaha positiv getestet worden. Mit einer Saison- Bestzeit von 1:06,39 Minuten galt die WM-Zweite von Montreal 2005 zusammen mit den Australierinnen Leisel Jones (1:05,34) und Tarnee White (1:06,04) als aussichtsreichste Anwärterin auf olympisches Edelmetall.

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