DFB-Frauen fiebern Olympia-Start entgegen

SID
DFB-Frauen
© Getty

Peking - Rund 700 Kilometer entfernt von der Olympia-Stadt Peking fiebern die deutschen Fußball-Weltmeisterinnen dem Start der "Operation Gold" bei den Sommerspielen entgegen.

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Drei Tage vor dem Auftakt-Kracher gegen Vize-Weltmeister Brasilien in Shenyang steigt die Anspannung nicht nur bei Bundestrainerin Silvia Neid. "So langsam setzt das Kribbeln ein", bekannte Neid, die der Mannschaft einen trainingsfreien Vormittag gönnte.

Obwohl die DFB-Auswahl in der Vorrunde mit Brasilien, Nigeria und Nordkorea ein "Hammerlos" erhalten hat, ließ Abwehrspielerin Ariane Hingst keine Zweifel an der Mission aufkommen: "Wir wollen Gold. Das ist unser großes Ziel, denn die Goldmedaille ist für uns das noch fehlende Mosaiksteinchen."

Immer noch hungrig auf Erfolge

Die Meriten der Vergangenheit mit den WM- Triumphen 2003 und 2007 sowie den EM-Titeln 1997, 2001 und 2005 würden das Team zusätzlich motivieren. "Wir sind eine wahnsinnig erfahrene Mannschaft, die aber immer noch hungrig auf Erfolge ist. Jeder, der behauptet, wir seien satt, liegt falsch", erklärte die 28-Jährige vom schwedischen Spitzenclub Djurgaden IF.

In der im Nordosten Chinas gelegenen Hauptstadt der Provinz Liaoning hat sich der deutsche Tross nach seiner Ankunft am vergangenen Donnerstag bereits eingelebt. "Es ist sicher von Vorteil, dass wir schon China-Erfahrung haben.

Wir waren ja nicht nur im Vorjahr bei der WM hier, sondern haben seit vielen Jahren regelmäßig am traditionellen Länderturnier teilgenommen. Es ist zwar eine Umstellung vom Essen her, zumal wir dieses Mal nicht wie bei der WM einen eigenen Koch mithaben. Aber wir haben uns so langsam eingewöhnt", berichtete Neid.

Halbfinale ist Pflicht

Wie die Spielerinnen hofft auch die Bundestrainerin, das olympische Flair in Peking noch hautnah miterleben zu können. "Um ins olympische Dorf einziehen zu können, müssen wir mindestens das Halbfinale erreichen.Wenn uns das nicht gelingt, haben wir wenig von Olympia mitbekommen", erklärte Neid.

Der Neuauflage des WM-Finales gegen die Brasilianerinnen um Welt- Fußballerin Marta sieht sie mittlerweile gelassen entgegen. "Zuerst waren wir geschockt, aber jetzt haben wir uns mit der Auslosung abgefunden.

Was weg ist, ist weg. Die Tagesform wird entscheidend sein", sagte die Bundestrainerin. Auch die Mannschaft beschleicht kein mulmiges Gefühl. "Uns wird gleich zu Beginn alles abverlangt. Ich denke, es ist gut, dass wir gleich gegen Brasilien ran müssen. Dadurch sind wir sofort mitten drin im Turnier", sagte Hingst.

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