Acht Prozent starten mit Ausnahmegenehmigung

SID

Peking - Acht Prozent der deutschen Olympia-Athleten haben wegen der befürchteten Luftverschmutzung in Peking eine Ausnahmegenehmigung zur Benutzung eines Asthma-Mittels erhalten.

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"Das ist eine Prozentzahl, die unter dem Bereich liegt, den man erwarten kann", sagte der Chefarzt der deutschen Mannschaft, Wilfried Kindermann, wenige Stunden vor der Eröffnung der Olympischen Spiele. In der Wissenschaftsliteratur geht man von 10 bis 15 Prozent der Sportler mit Asthma-Beschwerden aus.

Bei den Spielen in Athen hatten laut Kindermann zirka fünf Prozent der deutschen Athleten eine "Therapeutic Use Exemption" (TUE) vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erhalten.

"Die höhere Prozentzahl ist darauf zurückzuführen, dass wir im Vorfeld sehr akribisch vorgegangen sind, um die Athleten herauszufinden, die möglicherweise mit Beschwerden reagieren könnten", erklärte der Facharzt für Innere Medizin, Kardiologe und Sportmedizin in Saarbrücken.

Die Ausnahmegenehmigungen würden vom IOC kontrolliert. Die Asthma-Mittel hätten keine leistungssteigernde Wirkung, versicherte der 67-Jährige. 

Ausdauersportler haben Probleme mit Smog

Vor den Olympischen Spielen in Peking wurde vor allem der Smog in der chinesischen Hauptstadt als großes Problem vor allem für die Ausdauersportler angesehen.

"Die Luftverschmutzung ist zumindest bisher - so muss ich das sagen - nicht entscheidend", meinte Kindermann. "Es gibt kaum Atembeschwerden. Alle sagen, die feuchte Hitze ist das Problem."

Das werde beim Straßen-Radrennen entscheidend sein. "Das wird eine Art Ausscheidungsrennen werden", sagte der ehemalige Leichtathlet für die Entscheidung über 245 Kilometer voraus. Er rechnet damit, dass weniger als 50 Prozent der Fahrer wegen der extremen Wetterbedingungen mit Temperaturen über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit das Ziel erreichen.

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