"Wahnsinn!" Traumstart für Kombinierer - Rydzek gewinnt bei deutschem Dreifachsieg

SID
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Die deutschen Kombinierer setzen ihren Traumstart in den WM-Winter fort, Johannes Rydzek überragt.

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Johannes Rydzek setzte sein breitestes Grinsen auf und fiel seiner Schwester in die Arme, eine Minuten später fuhren auch Julian Schmid und Vinzenz Geiger jubelnd über die Ziellinie im finnischen Kuusamo. Angeführt vom überragenden Rydzek setzten die deutschen Kombinierer ihren Traumstart in den WM-Winter fort - und feierten den ersten deutschen Dreifachsieg seit über drei Jahren.

"Wahnsinn, ich kann es selber noch gar nicht so richtig glauben", schwärmte Cheftrainer Eric Frenzel im ZDF: "Ich bin mega stolz auf die Jungs, was sie hier für einen Einstieg zeigen." Am 27. November 2021 hatten zuletzt drei deutsche Kombinierer gleichzeitig auf dem Podium gestanden - ebenfalls in Kuusamo.

Und obwohl Schmid auf Platz zwei und Geiger auf Platz drei bereits ihre zweiten Podestplätze im zweiten Rennen feierten, waren doch alle Blicke auf Rydzek gerichtet. Fast sechs Jahre lang hatte der Olympiasieger von 2018 auf seinen 18. Weltcup-Sieg warten müssen, nun war es endlich so weit.

"Dass ich so weit vorne starte, war wirklich unglaublich", sagte Rydzek, der infolge eines Traumsprungs auf 142,0 m mit satten 47 Sekunden Vorsprung auf die ersten Verfolger in die Loipe gegangen war - und diesen sogar noch ausbaute. "Die letzten Kilometer konnte ich wirklich genießen", sagte Rydzek: "Das waren ganz viele Emotionen, ganz viel Dankbarkeit."

Sieg von Rydzek "wunderschön zu sehen"

Besonders den Sieg von Rydzek, der sich, so Frenzel, "über die letzte Saison und den Sommer so arg wieder zurückgekämpft" habe, werde man mit ihm "genießen", sagte der frühere Teamkollege und heutige Chef überglücklich: "Es ist wunderschön zu sehen".

Der Seuchenwinter des vergangenen Jahres, als die Kombinierer erstmals seit 25 Jahren ohne Sieg geblieben waren und nur drei dritte Plätze holten, scheint schon früh in der Saison endgültig vergessen. Fünf der ersten sechs vergebenen Podestplätze der Saison gingen an die Athleten des Deutschen Skiverbands (DSV), nur der Sieg des norwegischen Dominators Jarl Magnus Riiber am Freitag trübt die Bilanz minimal.

"Das ist absolut genial, ein unbeschreiblicher Start", sagte Geiger, der Riiber am Samstag gemeinsam mit Schmid trotz Rückstands nach dem Springen noch auf Platz vier verwiesen hatte. "Sie haben heute wirklich nochmal alles rausgeholt", lobte Frenzel seine Schützlinge: "Ein Dreifachsieg heute, das ist einfach Wahnsinn."

Bereits am Sonntag (8.30 Uhr/12.30 Uhr) winken den Kombinierern die nächste Podestplätze, dann steht in Kuusamo noch ein Massenstart auf dem Programm. "Ich hoffe", sagte Rydzek, "dass wir diesen Spirit mitnehmen."