Biathlon: Warum ist die Teamsprache beim DSV Englisch?

Von Andreas Pfeffer
Benedikt Doll wird fast nur noch auf englisch angefeuert.
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Im Lager der deutschen Weltcup-Biathleten wird in dieser Saison vornehmend englisch gesprochen. Warum das so ist, verraten wir Euch hier.

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Bei den Live-Übertragungen des Biathlon-Weltcups schallen immer wieder laute Anfeuerungsrufe der Trainer an ihre Athleten durch die Mikrofone an der Strecke. In ihren jeweiligen Landessprachen versuchen die Trainer somit ihre Athleten auf den aktuellen Stand des Renngeschehens zu bringen und sie zu guten Leistungen zu pushen.

Erscheint eine deutsche Biathletin oder ein Biathlet im Bild hört man nicht wie in der Vergangenheit Rufe wie "Auf geht's" oder "Gemma, gemma", sondern "Very good" oder "Let's go". Englisch hat bei den deutschen Skijägern deutsch als Teamsprache abgelöst. Doch warum ist das so?

Biathlon: Warum ist die Teamsprache beim DSV Englisch?

Der Grund dafür, dass englisch die neue Teamsprache bei den DSV-Biathleten ist, liegt an einer Umstrukturierung im Trainerteam. Nach der vergangenen Saison beschloss der DSV sich internationales Know-how durch neue Trainer zu holen.

So wurde der Norweger Sverre Olsbu Röiseland, Ehemann und Förderer der Ausnahmebiathletin Marte Olsbu Röiseland, neuer Disziplintrainer der Frauen, während Uros Velepec aus Slowenien zum neuen Trainer der Männer beordert wurde. Da deren Muttersprache nicht Deutsch ist, kommuniziert man bei den deutschen Biathleten jetzt hauptsächlich im Training und bei den Rennen auf Englisch.

Sverre Olsbu Röiseland (links) und Uros Velepec sind die neuen Disziplinentrainer der deutschen Weltcup-Biathleten.
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Sverre Olsbu Röiseland (links) und Uros Velepec sind die neuen Disziplinentrainer der deutschen Weltcup-Biathleten.

"Wenn man nicht in der Muttersprache spricht, muss man mehr überlegen und kommt nicht so ins Sabbeln. Für die Objektivität und das konzentrierte Arbeiten ist das gar nicht so schlecht", begründete Bundestrainer Mark Kirchner diesen Schachzug.

Auch das Team der Wachser wurde international verstärkt. Diese stehen bei den Rennen des Öfteren an der Strecke, um die deutschen Starter anzufeuern - auf Englisch.

Biathlon: Deutsches Aufgebot bei der Heim-WM in Oberhof

Der DSV hat zwölf Athleten für die WM 2023 in Oberhof nominiert - jeweils sechs Frauen und Männer. Angeführt wird das deutsche WM-Team von Denise Herrmann-Wick, die in mehreren Rennen Podestchancen hat.

DamenHerren
Denise Herrmann-WickBenedikt Doll
Vanessa VoigtRoman Rees
Sophia SchneiderJohannes Kühn
Anna WeidelDavid Zobl
Janina Hettich-WalzJustus Strelow
Hanna KebingerPhilipp Nawrath
Denise Herrmann-Wick will bei der WM in Oberhof auf Medaillenjagd gehen.
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Denise Herrmann-Wick will bei der WM in Oberhof auf Medaillenjagd gehen.

Biathlon WM 2023 in Oberhof: Der Zeitplan im Überblick

TerminDisziplin
8. Februar, 14.45 UhrTeam Mixed Staffel
10. Februar, 14.30 UhrSprint Männer 10 km
11. Februar, 14.30 UhrSprint Frauen 7,5 km
12. Februar, 13.25 UhrVerfolgung Männer 12,5 km
12. Februar, 15.30 UhrVerfolgung Frauen 10 km
14. Februar, 14.30 UhrEinzel Frauen 15 km
15. Februar, 14.30 UhrEinzel Männer 20 km
16. Februar, 15.10 UhrSingle Mixed Staffel
18. Februar, 11.45 UhrStaffel Frauen 4 x 6 km
18. Februar, 15.00 UhrStaffel Männer 4 x 7,5 km
19. Februar, 12.30 UhrMassenstart Frauen 12,5 km
19. Februar, 15.15 UhrMassenstart Männer 15 km