Ski alpin: Thomas Dreßen mit starkem Comeback bei Abfahrt der Herren in Lake Louise

Von SPOX/sid
Romed Baumann geht für den DSV an den Start.
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Skirennläufer Thomas Dreßen gelingt ein bemerkenswertes Comeback im Weltcup. Der 29-Jährige fährt sofort wieder in der Weltklasse mit.

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Als Thomas Dreßen nach zweieinhalb Jahren endlich, endlich wieder das Ziel einer Abfahrt im alpinen Weltcup erreicht hatte, da ließ er einen Schrei los, wie er lauter kaum hätte sein können. Erleichterung, Freude - in diesem Moment brachen alle Gefühle, die sich in der langen Zeit des Leidens angestaut hatten, aus ihm heraus. "Mei, was soll ich sagen?", sagte er aufgekratzt, "mega, ich bin mega happy. Richtig cool, dass ich wieder da bin."

Das Resultat beim Rennen im kanadischen Lake Louise: Rang acht. "Dieses Comeback nach zweieinhalb Jahren Abwesenheit ist ihm zu hundert Prozent geglückt", sagte Alpinchef Wolfgang Maier dem SID. 994 Tage lagen zwischen Dreßens 65. Start im Weltcup am 7. März 2020 und seinem 66. am Samstag - damals war er in Bestform und wurde ebenfalls Achter. Nun hat er, wie Maier sagte, "einen sehr guten ersten Schritt gemacht, um wieder das Podium zu erreichen" - sprich: um den Sieg mitzufahren.

Tatsächlich hat Dreßen in diesen 994 Tagen genau ein Rennen bestritten, die WM-Abfahrt im Februar 2021: Er belegte nach einer Hüftoperation aus dem Stand heraus Rang 17, das war bemerkenswert. Danach folgten eine höchst komplizierte Knieoperation und der zermürbende Kampf um die Fortsetzung der Karriere. Dreßen räumte ein, dass er "depressive Phasen" habe durchstehen müssen. Umso verständlicher, dass die Gefühle an diesem Samstag nur so aus ihm herausbrachen.

"Oh, es ist so gut, zurück zu sein. Ein großartiger Tag mit vielen Emotionen", schrieb er in den Sozialen Netzwerken. Im Ziel hatte er bereits berichtet, dass er oben am Start der "Olympic Downhill" zum ersten Mal Nervosität verspürt habe. "Es hat sich angefühlt", schilderte er, "wie nach Hause kommen." Und da sei ihm auch klar geworden: Jetzt gilt's, "jetzt muss ich abliefern". Und ja, ergänzte er mit einem Lächeln, "ich glaub', das habe ich auch ganz gut gemacht".

Dreßen ist in Lake Louise schon einmal ein Comeback gelungen, 2019 fuhr er ein Jahr nach einem Kreuzbandriss auf Anhieb zum Sieg. Diesmal fehlten zur Bestzeit von Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen) 1,02 Sekunden. Aber, sagte Maier, man sehe bei Dreßen, "dass er noch Reserven hat, dass er sein Limit noch ausloten muss". Und: "Er muss diese Wettkampfhärte wieder bekommen, die ihm in den zweieinhalb Jahren Pause sicher abhanden gekommen ist."

Details am Rande: Mit Rang acht hat Dreßen die Norm des Verbandes für die Teilnahme an der WM im Februar 2023 in Courchevel/Meribel erfüllt, und auch die Mannschaftskollegen sind auf einem guten Weg: Romed Baumann, Dominik Schwaiger und Simon Jocher belegten die Plätze zehn, zwölf und 17. "Auch die anderen haben sich ganz ordentlich bewegt", sagte Maier.

Abfahrt der Herren in Lake Louise - Die aktuelle Top-5

RangName
1Aleksander Aamodt Kilde
2Daniel Hemetsberger
3Marco Odermatt
4Matthias Mayer
5Beat Feuz

Ski alpin: Abfahrt der Herren in Lake Louise im Liveticker zum Nachlesen

Morgen der erste Super-G

Nachdem die Abfahrt mit einem Tag Verzögerung nun stattfinden konnte, soll es morgen endlich auch erstmals in diesem Winter im Super-G zur Sache gehen. Gestartet wird erneut um 20:30 Uhr und wir sind natürlich rechtzeitig wieder live dabei. Bis dann!

Drei Schweizer unter den Top 7

Die Schweizer haben sich beim Speedauftakt in blendender Verfassung präsentiert. Marco Odermatt konnte aufs Treppchen rasen, aber auch Beat Feuz als Fünfter und Niels Hintermann auf Rang sieben überzeugten. Stefan Rogentin hat sich auf Platz 19 noch einige Weltcuppunkte abgeholt, Gilles Roulin auf der 24 ebenfalls.

Hemetsberger rauscht knapp am Sieg vorbei

Im ÖSV-Team hat heute vor allem Daniel Hemetsberger mit seinem zweiten Platz aufgetrumpft. Aber auch dahinter sieht es gut aus für Rot-Weiß-Rot. Matthias Mayer hat das Stockerl als Vierter haarscharf verpasst, Vincent Kriechmayr und Otmar Striedinger haben die Top Ten knapp verfehlt. Alle anderen ÖSV-Starter landeten außerhalb der Punkte.

Starkes Dreßen-Comeback

Aus deutscher Sicht ist der Saisonauftakt im Speedbereich absolut geglückt! Mit Thomas Dreßen und Romed Baumann haben es gleich zwei Fahrer in die Top Ten geschafft. Vor allem Dreßen begeisterte bei seinem Weltcup-Comeback nach zweieinhalb Jahren und darf sich über einen starken achten Platz freuen. Auch Dominik Schwaiger (12.) und Simon Jocher (17.) konnten überzeugen. Ein paar Weltcuppunkte gab es zudem für Josef Ferstl (22.).

Kilde gleich wieder ganz oben

So beginnt man eine Mission Titelverteidigung! Der erfolgreichste Abfahrer des vergangenen Winters gewinnt auch das erste Speedrennen der neuen Saison. Aleksander Aamodt Kilde siegt in Lake Louise nach einem vor allem im unteren Teil brillanten Fahrt am Ende mit sechs Hundertsteln Vorsprung vor dem starken Österreicher Daniel Hemetsberger. Weitere fünf Hundertstel dahinter wird Marco Odermatt aus der Schweiz Dritter und steht im zweiten Rennen des Winters zum zweiten Mal auf dem Podest.

Alle unten

Es ist vollbracht. Mit den beiden kanadischen Lokalmatadoren Trevor Philp und Sam Mulligan haben die letzten beiden Fahrer den Kurs bewältigt.

Noch fünf Fahrer

Während Matteo Franzoso tatsächlich glimpflich davongekommen zu sein scheint und sogar selbst ins Ziel fahren kann, werden nun erstmal die Fangzäune wieder gerichtet und die fünf verbliebenen Fahrer müssen sich noch einen Moment gedulden.

Matteo Franzoso (ITA)

Den ersten schweren Sturz des Tages produziert kurz vor Schluss der Italiener Matteo Franzoso, der mit voller Wucht in den Fangzaun rauscht. Das sah übel aus, war aber letztlich wohl nicht so schlimm, denn Franzoso steht schon wieder. Das Rennen ist aber erstmal unterbrochen.

Julian Schütter (AUT)

Auch Julian Schütter aus Österreich startet erstmals im Weltcup und präsentiert sich auf jeden Fall mal furchtlos. Mit vollem Risiko fliegt er die Piste herunter und scheidet zweimal fast aus, hält sich aber auf den Brettern. Rang 45 leuchtet auf.

Luis Vogt (GER)

Das Weltcupdebüt des letzten Deutschen Luis Vogt läuft durchaus ordentlich. technisch sieht das beim Youngster schon richtig gut aus, am Speed lässt sich noch arbeiten. Immerhin kommt Vogt sauber durch und checkt auf Rang 48 ein.

Stefan Babinsky und Maximilian Lahnsteiner (AUT)

Die nächsten beiden Österreicher können nicht mehr in die Punkte fahren. Stefan Babinsky versucht zwar alles und bleibt mit aller Macht auf Zug, doch da fehlt die nötige Lockerheit. Maximilian Lahnsteiner ist bei seinem zweiten Weltcupeinsatz mit der Strecke in Lake Louise leicht überfordert und verliert über vier Sekunden.

Miha Hrobat (SLO)

Hier geht noch was! Miha Hrobat haut noch mal einen raus und fährt voll auf Attacke! Lange hat der Slowene sogar die Top Ten vor Augen, dann werfen ihn zwei Fahrfehler leicht zurück. Platz 16 mit Nummer 52 ist dennoch beachtlich.

Urs Kryenbühl (SUI)

Der letzte Schweizer am heutigen Tag ist Urs Kryenbühl. Zeitweilig verkauft der 28-Jährige sich ganz gut und hat die Punkte im Visier, doch am Ende riecht es nicht ganz.

Christoph Krenn (AUT)

Nochmal Österreich: Christoph Krenn kommt aber leider nicht an. Vor einem Rechtsschwung hebelt ihn eine Bodenwelle leicht aus und schon verpasst er das nächste Tor.

Gilles Roulin und Alexis Monney (SUI)

Die nächsten beiden Schweizer sind unterwegs. Gilles Roulin verkauft sich ordentlich und kommt ohne große Fehler durch. Rang 23 ist die Belohnung und das dürfte einige Weltcuppunkte geben. Alexis Monney bleibt zwar auch fast durchweg sauber auf dem Ski, hat aber deutlich weniger Tempo und verpasst die Top 30.

Ralph Weber und Lars Rösti (SUI)

Ralph Weber ist in einigen Passagen richtig gut dabei, hat aber auf einigen Abschnitten auch massive Probleme. Auf Rang 31 verpasst er die Punkte am Ende knapp. Lars Rösti macht es auch nicht viel besser und fällt nach einigen technischen Problemen im oberen Teil schnell deutlich zurück. Immerhin rettet er vorerst Rang 29 über die Linie.

Mauro Caviezel (SUI)

Der nächste Ausfall! Mauro Caviezel verpasst früh ein Tor und ist raus.

Die Top 30 sind unten

Die Top 30 haben die erste Abfahrt des Jahres hinter sich gebracht und ganz vorne steht der gleiche Name wie in der letzten Saison. Aleksander Aamodt Kilde führt vor Daniel Hemetsberger aus Österreich und dem Schweizer Marco Odermatt. Mit Thomas Dreßen und Romed Baumann liegen zwei Deutsche in den Top Ten. Wir behalten das Geschehen natürlich weiter im Blick und melden uns, sobald es was zu berichten gibt.

Mattia Casse (ITA)

Mattia Casse kommt irgendwie nie so richtig rein in diesen Lauf und muss immer wieder korrigieren. Am Ende ist es vorerst Rang 19 für den Italiener.

Simon Jocher (GER)

Ähnliches Bild beim nächsten Deutschen: Auch Simon Jocher legt gut los und bleibt zunächst konsequent auf Linie. Lange sind die Top Ten in Sicht, doch am Ende geht Jocher die Puste aus. Rang 16 ist dennoch ordentlich.

Matthieu Bailet (FRA)

Matthieu Bailet beweist, dass hier durchaus noch einiges möglich ist. Der Franzose fährt komplett am Limit und ist trotz einiger technischer Patzer zunächst nur eine halbe Sekunde hinter der Spitze unterwegs. Einmal trägt es ihn dann noch ganz weit ab, sodass er sich mit Platz 15 begnügen muss.

Steven Nyman (USA)

Was kann der Anführer des US-Teams zeigen? Mit seinen 40 Jahren will es Steven Nyman nochmal wissen. Heute ist aber eindeutig nicht sein Tag und schon zur Halbzeit fehlen ihm zwei Sekunden. Am Ende steht für Nyman nur die bis dato langsamste Zeit des Tages zu Buche.

Josef Ferstl (GER)

Nächste Chance für den DSV! Josef Ferstl macht es gut und bleibt trotz einiger heftiger Schläge immer mit Druck auf dem Außenski. In der Coaches Corner wirft ihn ein technischer Fehler ein Stück zurück, danach kommt Ferstl nicht mehr so richtig rein. Rang 18.

Jared Goldberg (USA)

Jared Goldberg hält sich bei einem äußerst riskanten Ritt mehrfach nur mit Mühe auf den Brettern und muss im Ziel dann auch ein bisschen schmunzeln. Das war dann doch eine Nummer zu wild.

Stefan Rogentin (SUI)

Stefan Rogentin wird von der schlechten Bodensicht auch vor einige Herausforderungen gestellt und muss mehrfach den Kurs korrigieren. Der Schweizer schlägt sich wacker und attackiert die Tore wann immer es geht. So hält er den Rückstand zumindest unter zwei Sekunden.

Andreas Sander (GER)

Der nächste Deutsche ist unterwegs! Andreas Sander war im Training gut drauf, muss heute aber mächtig kämpfen, um auf Linie zu bleiben. das sieht nach ganz harter Arbeit aus und man hört Sander immer wieder fluchen. Fast drei Sekunden gibt es am Ende drauf.

Blaise Giezendanner (FRA)

Blaise Giezendanner bekommt schon im oberen Teil eine ganze Sekunden aufgebrummt. Nach einem heftigen Sturz im Training ist der Franzose sichtlich nicht bei 100%. Die Körperposition ist zu tief, die Ski gehen immer wieder weg.

Martin Cater (SLO)

Eingeschränkte Sicht und stärker werdender Gegenwind machen den Athleten in diesen Minuten zu schaffen. Der Topspeed der Führenden wird nicht mehr annähernd erreicht und entsprechend bleiben auch die Zeiten weit zurück. Martin Cater lässt es in seinem Comebackrennen nach Verletzung auch eher gemütlich angehen.

Maxence Muzaton (FRA)

Maxence Muzaton traut sich auch nicht so richtig und düst den Hang geradezu zaghaft hinunter. Seine Spazierfahrt endet auf Platz 16.

Christof Innerhofer (ITA)

Der nächste Routinier ist unterwegs. Christof Innerhofer hat mit seinen 37 Jahren natürlich Erfahrung mit schwierigen Kursen und mag auch die harten Pisten eigentlich, hat aber nach einer Verletzung sichtlich noch kein Vertrauen in seine Ski. Am Ende fehlen fast zwei Sekunden nach vorne.

James Crawford (CAN)

Der erste Lokalmatador ist unterwegs und wird von den nicht allzu zahlreich erschienenen Zuschauern am Hang frenetisch gefeiert. Mit der Leistung hat das allerdings nicht zu tun, denn der Kanadier fährt weit hinterher und rettet sich mit Ach und Krach auf Skiern ins Ziel.

Travis Ganong (USA)

Travis Ganong hat auch seine Probleme und nach einem Fahrfehler gar Glück, dass es ihm die Bretter nicht weghaut. Danach ist der Speed natürlich raus und der US-Amerikaner kann die Top Ten nicht mehr attackieren.

Matteo Marsaglia (ITA)

Die ganz großen Namen sind durch, doch die Piste lässt heute auf jeden Fall einiges zu und wer hier riskiert, kann weit nach vorne fahren. Matteo Marsaglia versucht zwar, mit der Position immer weit nach vorne zu kommen, lässt sich aber immer wieder abdrängen und fährt insgesamt zu verkrampft.

Johan Clarey (FRA)

Johan Clarey kann es einfach nicht lassen. Kurz vor seinem 42. Geburtstag stürzt sich der Franzose weiter in die härtesten Abfahrten der Welt und hat seinen Spaß dabei. Und schnell ist er auch noch, zumindest bis er im Mittelteil einmal völlig überdreht und fast abfliegt. Das kostet Zeit und so wird es am Ende nur Rang sechs.

Beat Feuz (SUI)

Wer kann Kilde noch gefährden? Er auf jeden Fall! Beat Feuz meistert die Bodenwellen, die es mittlerweile im oberen Teil gibt, gut und hält den Rückstand in Grenzen. Der Schweizer attackiert die Stangen, ist dabei aber wie immer sehr elegant unterwegs. Feuz wählt eine etwas andere Linie und schlägt teilweise etwas mehr aus, ist dabei aber wahnsinnig schnell. Im Zielhang wird aber auch er noch deutlich zurückgeworfen. Rang fünf!

Dominik Paris (ITA)

Und Dominik Paris? Der könnte hier natürlich nochmal alles durcheinanderwirbeln, hat aber Pech! Nach einem kleinen Sprung kriegt der Südtiroler einen Schlag auf den Außenski und daraufhin geht die Bindung auf! Der Ski ist weg, Paris rettet sich akrobatisch ins Fangnetz. Nichts passiert, aber leider keine Zeit für Dominik Paris.

Marco Odermatt (SUI)

Abfahrt ist was für Spezialisten? Nicht mit Marco Odermatt! In seinem 100. Weltcuprennen tritt der Schweizer Allrounder vom Start weg voll aufs Gas und liegt sogar deutlich vor Kilde. Bis zur letzten Zwischenzeit führt der Schweizer, doch im Zielhang hat Kilde gezaubert! Und deshalb bleibt der Norweger auch ganz knapp vorne.

Vincent Kriechmayr (AUT)

Vincent Kriechmayr hat im oberen Teil etwas Pech mit aufkommendem Gegenwind, schlägt sich dafür aber wacker und hält sich mit einer fehlerfreien Fahrt Chancen aufs Podium offen. Kriechmayr holt dann kontinuierlich auf, weil er voll auf Zug bleibt und sein ganzes Gewicht auf den Außenski drückt. Am Ende geht ihm aber ein wenig die Puste aus und es geht noch zurück hinter Dreßen und Baumann.

Niels Hintermann (SUI)

Jetzt ist die Abfahrtssaison auch für die Schweiz eröffnet! Bei Niels Hintermann sieht es manchmal ein bisschen wild und wacklig aus, doch auch er ist schnell unterwegs. Im Training war Hintermann in der Coaches Corner heftig gestürzt, diesmal kommt er sauber durch, scheut hier aber sichtlich das Risiko. Und das kostet natürlich Zeit. Rang vier!

Matthias Mayer (AUT)

Der nächste Österreicher! Matthias Mayer weiß aus dem letzten Jahr, wie man hier gewinnt und fährt auch diesmal unheimlich selbstbewusst. An der Coaches Corner liegt Mayer zwar noch vorne, hat aber deutlich weniger Speed als Kilde und Hemetsberger. Deshalb fällt er auch noch deutlich hinter die beiden zurück.

Daniel Hemetsberger (AUT)

Daniel Hemetsberger geht volles Risiko! Schon in den ersten Kurven wird der Österreicher mehrfach abgetragen und fährt Extrameter, doch das stört ihn mal überhaupt nicht! Mit aller Macht hält er den Druck auf dem Außenski hoch und wird dafür fast mit einer neuen Bestzeit belohnt. Erst auf den letzten Metern fällt er ganz knapp hinter Kilde zurück. Ganz starker Auftritt!

Ryan Cochran-Siegle (USA)

Ryan Cochran-Siegle will in diesem Winter angreifen, bleibt aber in diesem ersten Rennen zunächst ein paar Mal auf der Kante hängen und kommt so nicht richtig auf Zug. Am Ende kommt der US-Amerikaner besser rein und macht sich im Zielhang nochmal ganz klein, bleibt aber hinter Thomas Dreßen.

Aleksander Aamodt Kilde (NOR)

Jetzt wird sich zeigen, was Dreßens Zeit wert ist! Der beste Abfahrer des letzten Winters ist unterwegs und Aleksander Aamodt Kilde zeigt sofort, dass er Bock hat. Mit vollem Risiko geht es ran an die Tore, mit Urgewalt hält der Norweger die Linie und distanziert die Konkurrenz immer mehr. Über eine Sekunde knüpft er Thomas Dreßen ab.

Bryce Bennett (USA)

Bei Bryce Bennett passt noch nicht allzu viel zusammen. Der US-Amerikaner wirkt angespannt, lässt die Ski nicht gehen und verliert in jedem Sektor mächtig Zeit. Am Ende fehlen zwei Sekunden auf Dreßen.

Thomas Dreßen (GER)

Jetzt kommt Thomas Dreßen! Wie läuft das Comeback des deutschen Speed-Stars? Dreßen legt los, als wäre er nie weg gewesen und fährt oben gleich mal Bestzeit. Der 29-Jährige fährt unheimlich flüssig und lässt sich von einem kleinen Wackler im Mittelteil nicht aus der Ruhe bringen. Einen kleinen Rückstand holt er auf den letzten Metern wieder auf und geht tatsächlich in Führung!

Dominik Schwaiger (GER)

Starker Auftritt von Dominik Schwaiger! Der Deutsche geht volles Risiko, lässt sich von einigen Schlägen auf den Außenski nicht beirren und macht Dampf. Auch als es ihn in einer Kurve fast aushebelt, nimmt Schwaiger kein Tempo raus und zieht sein Ding durch. Für Baumanns Zeit reicht es nicht ganz, aber es wird Platz zwei.

Otmar Striedinger (AUT)

Otmar Striedinger fährt es etwas runder als Baumann, bleibt fast durchweg konsequent in Position. Das sieht zwar flüssiger aus, ist aber am Ende nicht schneller. Beim zweiten Sprung wird Striedinger ein wenig abgetragen und muss korrigieren. Am Ende fehlt ihm eine halbe Sekunde auf die Spitze.

Romed Baumann (GER)

Ab geht´s! Romed Baumann ist der erste Athlet, der sich bei heute sehr guten Bedingungen auf die Piste stürzt. Einzig die Bodensicht ist etwas eingeschränkt. Der 36-jährige Routinier nimmt gleich Fahrt auf und ist mit satten 136 km/h unterwegs. Baumann zieht seine beiden Sprünge sehr weit, kommt durch die berühmte Coaches Corner gut durch und rast in ganz tiefer Hocke über die Ziellinie. 1:49,11 Minuten lautet die erste Richtzeit.

Ski alpin: Abfahrt der Herren in Lake Louise im Liveticker - Vor Beginn

Vor Beginn: Für den DSV geht es sofort zur sofort zur Sache. Romed Baumann wird das Rennen mit der Nummer eins eröffnen, Dominik Schwaiger und Thomas Dreßen folgen auf den Positionen drei und vier.

Vor Beginn: Im schweizerischen Lager ruhen die Hoffnungen in den Speeddisziplinen traditionell vor allem auf Beat Feuz. Der Abfahrtsolympiasieger gab sich im Vorfeld zwar zurückhaltend, ist aber immer für einen Tagessieg gut. Das gilt natürlich auch für Marco Odermatt. Der beste Allrounder der Szene hat mit seinem Auftaktsieg beim Riesenslalom in Sölden schon gezeigt, dass mit ihm auch in diesem Winter zu rechnen ist. Niels Hintermann, Stefan Rogentin, Mauro Caviezel, Ralph Weber, Lars Rösti, Gilles Roulin, Alexis Monney und Urs Kryenbühl komplettieren heute das Team Swiss Ski.

Vor Beginn: Österreich schickt insgesamt acht Athleten in die erste Abfahrt der Saison. Gute Chancen aufs Podest haben vor allem Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr. Beide konnten im letzten Winter Abfahrtssiege bejubeln, Mayer gar hier in Lake Louise. Auch Otmar Striedinger und Daniel Hemetsberger sind immer für ein Topresultat gut. Zudem sind heute Christoph Krenn, Stefan Babinsky, Maximilian Lahnsteiner und Julian Schütter im österreichischen Dress unterwegs.

Vor Beginn: Im deutschen Team sind die Augen vor allem auf Thomas Dreßen gerichtet, der nach vielen Verletzungsproblemen endlich zurück ist und sein erstes Weltcup-Rennen seit März 2020 bestreitet. Der 29-Jährige hat endlich wieder ´volles Vertrauen´ in seinen Körper und will bis zur WM im kommenden Februar wieder bei 100% sein. In Lake Louise, wo Dreßen 2019 gewann, will er es noch ruhig angehen lassen. ´Da wird es jetzt keine Hauruckaktionen geben. Ich werde sicherlich nicht gleich alles riskieren´, so Dreßen. Neben ihm werden für den DSV Romed Baumann, Josef Ferstl, Andreas Sander, Simon Jocher und Luis Vogt am Start sein. Manuel Schmid ist nach einer Hand-OP noch im Aufbautraining

Vor Beginn: Nachdem zuvor viermal in Folge der Schweizer Beat Feuz der beste Abfahrer der Saison war, konnte sich im letzten Winter Aleksander Aamodt Kilde die kleine Kristallkugel in der Disziplinenwertung sichern. Der Norweger will seinen Titel natürlich verteidigen, doch Feuz dürfte auch in diesem Winter heftige Gegenwehr leisten. Gleiches gilt für den Südtiroler Dominik Paris, der zuletzt drittbester Abfahrer war. Auch Vorjahressieger Matthias Mayer und seinen österreichischen Landsmann Vincent Kriechmayr muss man in Lake Louise immer auf dem Zettel haben.

Vor Beginn: Eigentlich hätte die Abfahrt in Lake Louise gestern bereits über die Bühne gehen sollen. Doch - wie viele Rennen in dieser Ski-alpin-Saison - fiel auch dieses "wegen der aktuellen Wettersituation und der Prognose für den weiteren Tag" ins Wasser, wie die die FIS am Freitag bekanntgab. Anders als die meisten wird die Abfahrt, die erste der Saison, heute, also einen Tag später, jedoch nachgeholt. Sie ersetzt nämlich den für heute ursprünglich geplanten Super-G. So wird an diesem Wochenende nur ein Super-G gefahren, nicht wie geplant zwei.

Vor Beginn: Das Rennen in den kanadischen Rocky Mountains geht um 20.30 Uhr deutscher Zeit los.

Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zur Abfahrt der Herren in Lake Louise.

Romed Baumann ist 12. der Abfahrtswertung.
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Romed Baumann ist 12. der Abfahrtswertung.

Ski alpin: Abfahrt der Herren in Lake Louise heute im TV und Livestream

Gezeigt wird die Abfahrt bei Eurosport 2, dem Pay-TV-Sender von Eurosport, und im kostenpflichtigen Eurosport-Player. Nebenbei lässt sich das Rennen auch bei DAZN im Livestream verfolgen, um 20 Uhr geht die Übertragung los.

Die Kosten für das dafür benötigte Abonnement liegen bei 29,99 Euro pro Monat und 274,99 Euro pro Jahr.

Um die kostenlose Übertragung kümmert sich die ARD, die das Rennen bei sportschau.de im Livestream anbietet.

Ski alpin: Der Weltcup der Herren in Lake Louise

DatumUhrzeit (MEZ)Disziplin
Fr., 25.11.20.30 UhrAbfahrt abgesagt
Sa., 26.11.20.30 UhrAbfahrt (Nachholtermin)
So., 27.11.20.30 UhrSuper G