Skispringen: Karl Geiger fliegt auf das Podest - Yukiya Sato überrascht

SID
Karl Geiger ist in Russland auf den zweiten Platz geflogen.
© getty

Karl Geiger hat den deutschen Skispringern mit Platz zwei in Nischni Tagil den ersten Podestplatz beschert. Beim Sieg des Japaners Yukiya Sato gab es erneut eine kalte Dusche für Markus Eisenbichler.

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Karl Geiger freute sich diebisch über seinen Podestcoup, Markus Eisenbichler war hingegen beim Schlagabtausch der Allerbesten erneut nur frustrierter Zuschauer: Die Leistungen der beiden deutschen Topskispringer klafften auch auf der dritten Weltcupstation im russischen Nischni Tagil weit auseinander.

Während Vizeweltmeister Geiger mit Platz zwei für die erste Top-3-Platzierung der DSV-Adler in diesem Winter sorgte, verpasste Dreifach-Weltmeister Eisenbichler zum zweiten Mal den Finaldurchgang.

"Es hat einfach zusammengepasst heute", sagte Geiger im ZDF, nachdem er noch von Platz vier auf das "Stockerl" geflogen war.

Der Oberstdorfer musste sich nur knapp dem japanischen Überraschungssieger Yukiya Sato geschlagen geben und sprang zum vierten Mal in seiner Karriere auf das Podest. Nach zwei Sprüngen auf 130,0 m fehlten Geiger nur 1,5 Punkte und damit nicht einmal ein Meter zum dritten Weltcup-Sieg.

Horngacher: "Wir sind viel näher dran"

"Das ist eine Supersache. Es macht vieles leichter, weil viel Vertrauen entsteht", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher, für den es erste Podestplatz als deutscher Chefcoach war: "Ich bin sehr zufrieden, wir sind viel näher dran."

Der 24 Jahre alte Sato, der bislang im Weltcup nur einmal auf dem Podest gelandet war, setzte sich mit Sprüngen auf 126,5 und 132,0 m mit 251,6 Punkten vor Geiger (250,1) durch, der schon in den ersten beiden Saisonspringen als Siebter mit Abstand bester Deutscher gewesen war.

Dritter wurde der Österreicher Philipp Aschenwald (294,4) vor seinem Landsmann Gregor Schlierenzauer (245,0). Weltcup-Rekordsieger Schlierenzauer verbuchte sein bestes Ergebnis seit fast fünf Jahren.

Eisenbichler bleibt ein Rätsel

Ein Rätsel bleibt aber Eisenbichler: 50. in Wisla, 23. in Kuusamo, nun als 31. zum zweiten Mal zur Halbzeit ausgeschieden - dem Siegsdorfer fehlt es derzeit an vielem, was ihn in der rauschenden WM-Saison so stark gemacht hatte. Auch an Glück: Diesmal trennten ihn 0,1 Punkten vom Finale.

"Er hatte wieder einen Fehler drin. Wir müssen das jetzt in Ruhe besprechen", sagte Horngacher: "Es bleibt uns nichts anderes übrig, als konsequent weiterzuarbeiten. Markus kann nach wie vor sehr gut skispringen."

Der Vierschanzentournee-Dritte Stephan Leyhe erreichte erstmals in diesem Winter den zweiten Durchgang und zeigte als zweitbester Deutscher mit Platz zehn deutlich aufsteigende Form. "Dieses Wochenende ist bislang Balsam auf meine Seele", sagte der Willinger.

Team-Weltmeister Richard Freitag kam nach schwachem zweiten Durchgang auf Platz 18. Moritz Baer erreichte als 19. sein bestes Weltcupergebnis und holte erst zum zweiten Mal Punkte.