Biathlon: Die WM kann kommen - Hildebrand stürmt auf das Podest

SID
Befindet sich drei Wochen vor der WM in Top-Form: Biathletin Franziska Hildebrand.
© getty

Drei Wochen vor der Biathlon-WM hat Franziska Hildebrand erneut eine Top-Leistung abgeliefert. In Abwesenheit von Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier stürmte die 31-Jährige beim Weltcup-Sprint in Soldier Hollow auf den dritten Rang.

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Franziska Hildebrand fiel erschöpft in den Tiefschnee, der so ersehnte Sturm auf das Podest hatte ihr alles abverlangt. Als sie sich dann aber wieder aufrappelte und hinter ihrem Namen tatsächlich die "3" erblickte, wich die Müdigkeit schlagartig Erleichterung - drei Wochen vor der WM befindet sich Hildebrand endgültig in Top-Form. Endlich.

Beim letzten Weltcup-Sprint vor dem Saisonhöhepunkt gelang der 31-Jährigen zum ersten Mal im WM-Winter der Sprung auf das Podest. Dank einer fehlerfreien Schießleistung musste sich Hildebrand lediglich der ebenfalls tadellosen Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland geschlagen geben. Dazwischen schob sich trotz einer Strafrunde die Finnin Kaisa Mäkäräinen.

Hildebrand glänzt in Abwesenheit von Dahlmeier

Und Hildebrand winkt schon am Samstag die nächste Top-Platzierung. Nur 21,4 Sekunden betrug nach 7,5 km nämlich ihr Rückstand auf Roeiseland, die gute deutsche Schützin dürfte somit auch im Verfolger ein Wörtchen um die vorderen Platzierungen mitreden.

Dass Hildebrand in Abwesenheit von Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier in die Spitzengruppe lief, war nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Zwar hatte die zweimalige Staffel-Weltmeisterin bereits in der zurückliegenden Woche in Canmore/Kanada als Vierte geglänzt, davor aber verlief der WM-Winter ziemlich enttäuschend.

Nur einmal war die zuweilen schüchtern wirkende Hildebrand in 15 Rennen unter die Top Ten gelaufen, die regelmäßigen Resultate fernab der eigenen Erwartungen ließen sie mehr und mehr verzweifeln. Irgendwas aber muss auf dem Flug über den Atlantik geschehen sein - die zweimalige Weltcup-Siegerin knüpft endlich wieder an alte Zeiten an.

Dahlmeier vor WM: Training statt Wettkampf

Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier hatte sich frühzeitig für einen Verzicht entschlossen. Angesichts der gesundheitlichen Rückschläge im Verlauf der Saison schiebt sie lieber noch einen Trainingsblock ein, um bei der WM in Östersund (7. bis 17. März) in Top-Form antreten zu können.

Der Weltcup auf den olympischen Strecken von 2002 wird am Freitag mit dem Sprint der Männer (19.15 Uhr) fortgesetzt, an dem auch der zweimalige Weltmeister Erik Lesser teilnehmen wird. Während der Reise nach Soldier Hollow war die Waffe des 30-Jährigen verloren gegangen, "ohne Brüche und ohne Kratzer" hatte er sie am Donnerstag aber wieder erhalten.

Nach den Verfolgungsrennen am Samstag finden zum Abschluss am Sonntag die Mixed-Staffeln (jeweils ab 18.10 Uhr) statt. Bei der WM in Schweden wird es erstmals auch in der Single-Mixed-Staffel, die von einem Mann und einer Frau gebildet werden und viel Unterhaltung bietet, um Medaillen gehen.

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