Olympische Flamme in Südkorea eingetroffen

SID
Das Olympische Feuer ist in Südkorea eingetroffen
© getty

100 Tage vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang ist die Olympische Flamme in Südkorea eingetroffen.

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Strahlende Kinder, bunt gekleidete Tanzgruppen, aufmunternde Reden: 100 Tage vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) ist die Olympische Flamme pünktlich in Südkorea eingetroffen. Die Gastgeber ließen auf dem Flughafen von Incheon nichts unversucht, die schlechte Stimmung der letzten Monate zu vertreiben.

"Das ist ein sehr wichtiges und stolzes Symbol unserer Arbeit und unserer Mission, eines der aufregendsten Sportereignisse der Welt in unser Land zu bringen", sagte Lee Hee-Beom, Chef des Organisationskomitees von Pyeongchang 2018, über die Flamme. Diese hatte die 8500 km lange Flugstrecke von Griechenland in die Millionenstadt in einem weißen Sicherheitsbehältnis unbeschadet überstanden.

Südkoreas Eiskunstlauf-Ikone Kim Yuna, Olympiasiegerin von 2010, und Südkoreas Sportminister Do Jung-Hwan ließen es sich nicht nehmen, die Flamme die Gangway hinunter zu tragen. Unter dem Beifall einiger hundert Besucher wurde mit dem Feuer auf dem Rollfeld die Olympische Fackel entzündet. "Wir wollen, dass der olympische Fackellauf die Menschen mit den Spielen verbindet und die Leidenschaft für Olympia überall in Korea weckt", sagte Lee.

7500 Fackelträger, in Anlehnung an die 75 Millionen Einwohner auf der koreanischen Halbinsel, wurden ausgewählt, um die Flamme auf ihrem 2018 km langen Weg durch das Land zu tragen. Den Anfang machte eine 13 Jahre alte Eiskunstläuferin, obwohl sie noch zu jung ist, um an den ersten Winterspielen in Südkorea teilzunehmen.

IOC-Chef Bach: "Olympia 2018 Symbol für Hoffnung und Frieden"

Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), nutzte die symbolträchtige Stunde, um in schwierigen Zeiten auf die besondere Bedeutung der Spiele hinzuweisen. Olympia sei das einzige Event, das die Welt in friedlichen Wettbewerben zusammenbringe und biete einen Moment des Glanzes, schrieb der deutsche IOC-Chef: "Die Olympischen Spiele sind immer ein Symbol für Hoffnung und Frieden."

Damit sprach Bach auch auf die anhaltenden politischen Spannungen in dem geteilten Land an. Die politischen Provokationen des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un belasten viele Athleten und schrecken offenbar auch weiterhin Besucher ab, den Weg in das nur 80 Kilometer von der Grenze zum Norden gelegene Pyeongchang zu finden.

Bis Anfang der vergangenen Woche waren gerade mal 341.327 der insgesamt 1,07 Millionen Tickets oder 31,9 Prozent aus dem Vorverkauf an den Fan gebracht. Wenn es in den nächsten Wochen nicht noch einen Run auf die Karten gibt, drohen den ersten Winterspielen in Südkorea viele leere Ränge.

Das größte hausgemachte Problem des IOC ist weiterhin die ungeklärte Russland-Frage. Zwei Kommissionen quälen sich derzeit durch schwierige, langwierige Untersuchungen des Dopingskandals während der letzten Winterspiele in Sotschi. Über eine Sanktionierung Russlands soll nun im Dezember entschieden werden, eigentlich hatte es ursprünglich Oktober werden sollen.

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