Ihle löst schon jetzt Jubelstürme aus

SID
Nico Ihle ist für Deutschland bei den Olympischen Spielen 2018 in Südkorea eine Medaillenhoffnung
© getty

Silber um den Hals, die Olympia-Norm in der Tasche: Eisschnellläufer Nico Ihle ist ein Traumstart in die Weltcup-Saison gelungen. Beim Auftakt im niederländischen Heerenveen sprintete der Chemnitzer auf den zweiten Platz über 500 m - sein schneller und technisch starker Lauf in 34,78 Sekunden löste bei der deutschen Medaillenhoffnung für die Winterspiele 2018 Jubelstürme aus.

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"Wahnsinn! Ich bin überglücklich", sagte Ihle, der zum 14. Mal auf dem Weltcup-Podium stand: "Das ist sehr geil. Dass es im ersten Rennen mit der Norm geklappt hat, ist natürlich mega."

Der DOSB fordert mit Blick auf den Saisonhöhepunkt in Pyeongchang auf den Einzelstrecken ein Top-8-Ergebnis oder zwei Top-16-Resultate - eine Vorgabe, die Ihle am Freitag spielend meisterte.

Der 31-Jährige Ihle musste sich nur dem Norweger Havard Holmefjord Lorentzen (34,69) geschlagen geben. Dritter wurde der Niederländer Kai Verbij (34,84).

Im Duell mit dem Finnen Mika Poutala gelang Ihle ein guter Start, die ersten 100 Meter legte er in 9,72 Sekunden zurück. "Ich bin ohne Hektik gelaufen und habe gemerkt, dass ich Mika im Griff habe", sagte Ihle, der die abschließende Innenkurve technisch sauber durchlief und mit großem Abstand ins Ziel sprintete. "Ich habe die Power und eine gute Stabilität auf dem Eis gehabt", sagte Ihle, der im Ziel beide Arme jubelnd nach oben riss.

Auf Ihle wartet umfangreiches Programm

Nach dem perfekten Einstand wartet auf Ihle am Wochenende ein umfangreiches Rennprogramm, neben den 500 m ist er auch über 1000 m sowie im Teamsprint gefordert. "Ich weiß genau, wie befreit ich in der Vergangenheit mit der erzielten Olympia-Norm gelaufen bin", sagte Ihle.

Die deutsche Teamstaffel um Claudia Pechstein verfehlte derweil das Podium deutlich. Das Trio Pechstein (Berlin), Gabriele Hirschbichler und Roxanne Dufter (beide Inzell) belegte in 3:02,85 Minuten den sechsten Rang und offenbarte noch Steigerungspotenzial.

Japan siegt in Weltrekordzeit

Den Sieg in Weltrekordzeit von 2:55,77 Minuten sicherte sich Japan, das die vor acht Jahren aufgestellte bisherige Bestmarke Kanadas um zwei Hundertstelsekunden verbesserte. Die Niederlande (2:59,06) und Kanada (3:00,65) komplettierten das Podium.

In Pyeongchang hofft das deutsche Frauen-Team auf einen Überraschungserfolg. Im kommenden Februar treten beim Saisonhöhepunkt acht Mannschaften gegeneinander an. Gastgeber Südkorea, am Freitag Fünfter (3:02,66), hat seinen Startplatz sicher. Die stark eingeschätzten Russinnen wurden im direkten Lauf gegen das deutsche Trio nach einem Sturz disqualifiziert. Im Massenstart qualifizierte sich Pechstein anschließend souverän für das Finale am Samstag.

Die Olympia-Tickets werden vom Weltverband ISU über ein Punkte- und Zeitranking vergeben. Ausschlaggebend sind die Ergebnisse bei den ersten vier Weltcups. Weitere Stationen sind Stavanger/Norwegen, Calgary/Kanada und Salt Lake City/USA.

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