Deutsche Rodler nicht zu schlagen

SID
Siege zum Saisonauftakt für Natalie Geisenberger und Co.
© getty

Angeführt von Natalie Geisenberger haben die deutschen Rodlerinnen Wort gehalten - und sind mit einem souveränen Dreifachsieg in den olympischen Winter gestartet.

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Knapp drei Monate vor den Spielen in Pyeongchang zeigte besonders Olympiasiegerin Geisenberger beim Weltcup in Igls starke Frühform und gewann vor Dajana Eitberger (Ilmenau) und Weltmeisterin Tatjana Hüfner (Blankenburg).

Bei den Doppelsitzern setzten Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) zudem das erste Ausrufezeichen. Die Thüringer gewannen zum Auftakt und entschieden damit auch das erste Duell mit den nationalen Dauerrivalen für sich: Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) belegten den dritten Rang, noch hinter Ludwig Rieder/Patrick Rastner (Italien).

"Siege zum Auftakt geben immer Selbstvertrauen", sagte Geisenberger: "Man weiß vorher ja nie, wo man steht, man weiß nie, was die anderen Nationen über den Sommer gemacht haben."

Bundestrainer Norbert Loch hatte allerdings schon vor dem Saisonstart kaum Zweifel an der Stärke seines Frauenteams gelassen und einen Sieg angekündigt - von Geisenberger, Hüfner oder Eitberger.

Letztlich verhinderte nur Alex Gough einen deutschen Vierfacherfolg, Julia Taubitz (Oberwiesenthal) wurde hinter der Kanadierin Fünfte.

Allerdings sprach Loch am Samstag auch negative Aspekte an: "Es ist Olympiasaison, und wir haben gesehen, wie nervös ausnahmslos alle Teilnehmer waren, auch unsere Sportlerinnen. Sie haben es dann mit Cleverness gemeistert, aber es muss noch mehr Wettkampfstabilität rein. Da bin ich noch nicht ganz einverstanden."

Denn einzig Geisenberger kam weitgehend problemlos durch den ersten Weltcup der Saison, 0,173 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Rang waren am Ende Ausdruck ihrer Überlegenheit. So hatten Hüfner und Eitberger im ersten Lauf große Probleme in den ersten Kurven und verspielten damit schon zur Wettkampfhalbzeit noch bessere Ergebnisse.

Hervorragende zweite Durchgänge

Nur durch hervorragende zweite Durchgänge und Fehler der direkten Konkurrentinnen gelang doch noch der Sprung auf das Podest.

Geisenberger bezwang am Samstag indes auch die Bahn oberhalb von Innsbruck, auf der sie erst vor zehn Monaten durch einen schweren Fahrfehler ihren WM-Titel an Hüfner verloren hatte. "Ich kann in Igls rodeln, das hatte ich vorher häufig gezeigt, und heute hat das auch wieder geklappt", sagte sie.

Bei den Doppelsitzern enttäuschte indes vor allem das dritte deutsche Duo. Die Winterberger Robin Geueke/David Gamm, vor zehn Monaten an gleicher Stelle noch WM-Dritter, vergab durch einen schweren Fahrfehler im ersten Lauf schon alle Chancen auf einen Erfolg und belegten letztlich nur den 15. Rang. Am Sonntag startet in Igls auch Olympiasieger Felix Loch (Berchtesgaden) im Männer-Rennen in die Saison.

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