WM: Friedrich im Zweier kaum zu stoppen

SID
Friedrich und Margis sind nach zwei Durchläufen auf Kurs
© getty

Titelverteidiger Francesco Friedrich beweist auch bei der Heim-WM am Königssee seine Ausnahmestellung im Zweierbob und hat Kurs auf den vierten Titel in Serie genommen. Der 26-Jährige führt nach zwei von vier Läufen mit Anschieber Thorsten Margis, schon mehr als eine halbe Sekunde trennt ihn vom zweitplatzierten Kanadier Justin Kripps (+0,52). Der grippegeschwächte Johannes Lochner (+0,63) liegt mit Joshua Bluhm auf dem dritten Rang.

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"Der erste Lauf war blitzsauber, das war ganz nah dran an 100 Prozent", sagte Friedrich: "Beim zweiten waren dann nur kleinere Fehler drin."

Der gebürtige Berchtesgadener Lochner, der auf seiner Hausbahn eigentlich Mitfavorit war, schrieb den Sieg für die entscheidenden Läufe am Sonntag indes schon ab.

"Der ist jetzt schon unerreichbar", sagte der 26-Jährige, der seit Wochen vergeblich nach seiner Fitness sucht und am Königssee angeschlagen wirkt: "Ich habe Kreislaufprobleme, es ist alles nicht so, wie ich es von meinem Körper kenne."

Für Nico Walther (+0,90) setzt sich die bislang durchwachsene Saison auch bei der WM fort. Der Oberbärenburger belegt gemeinsam mit Anschieber Eric Franke zur Wettkampf-Halbzeit nur den neunten Rang. Junioren-Weltmeister Richard Oelsner (Oberbärenburg/+1,72) liegt mit Alexander Schüller nur auf dem 27. Platz.

Friedrich auf Erfolgskurs

Friedrich hatte sich 2013 in St. Moritz zum jüngsten Zweierbob-Weltmeister der Geschichte gekrönt und seither stets WM-Gold im kleinen Schlitten gewonnen. 2015 siegte er in Winterberg und 2016 in Igls.

Mit einem Erfolg am Königssee wäre er endgültig einer der Besten und Erfolgreichsten seines Sports: Vier WM-Titel in Serie im Zweier feierte vor ihm nur der Italiener Eugenio Monti, der von 1957 bis 1961 sogar fünf Triumphe aneinander reihte.

Ein großer Makel in Friedrichs Bilanz sind allerdings die Winterspiele 2014 in Sotschi, bei denen der frühere Zehnkämpfer wie das gesamte deutsche Team ohne Medaille blieb. In einem Jahr bietet sich im südkoreanischen Pyeongchang nun die Chance zur Wiedergutmachung. Die vorolympische WM am Königssee soll dabei wegweisende Bedeutung haben.

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