Geisenberger siegt bei Olympia-Test

SID
Geisenberger hat in Südkorea den Weltcupsieg geholt
© getty

Olympia-Test bestanden und vorzeitig den Gesamtweltcup gewonnen: Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger und die Doppelsitz-Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken haben 356 Tage vor Beginn der Winterspiele auch auf der neuen Olympia-Bahn im südkoreanischen Pyeongchang ihre Klasse gezeigt und ihre Vorsprünge im Weltcup schon vor Saisonschluss uneinholbar ausgebaut.

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Geisenbergers zweiter Platz und der Erfolg von Eggert/Benecken unterstrichen aber auch schon Ansprüche für den Kampf um Olympia-Medaillen in einem Jahr.

"Wir haben gezeigt, dass wir die Bahn langsam in den Griff kriegen", sagte Geisenberger nach dem Rennen in der ARD: "Auch wenn das Ergebnis eher zweitrangig war, ich bin glücklich mit Platz zwei."

Komfortable Führung

Geisenberger fuhr auf der sehr selektiven Strecke im Alpensia Sliding Centre zwei gute Läufe und wurde nur von der starken Russin Tatjana Iwanowa um 0,046 Sekunden übertrumpft. Julia Taubitz wurde Dritte, Weltmeisterin Tatjana Hüfner dagegen blieb nur Rang vier. Dajana Eitberger wurde Achte.

Mit nun 882 Punkten kann Geisenberger beim abschließenden Weltcup im sächsischen Altenberg (25./26. Februar) nicht mehr von Hüfner (780) verdrängt werden. Mit ihrer fünften Kristallkugel in Folge zieht sie zudem mit ihrer Dauerrivalin gleich. Eitberger (483) ist im Gesamtklassement Neunte, Taubitz (330) belegt Platz elf.

Schon im ersten Lauf hatte Geisenberger im Gegensatz zu Hüfner und vielen anderen Fahrerinnen keine Probleme bei der Ausfahrt aus Kurve neun auf die anschließende Gerade und fuhr Bestzeit. Der knifflige Knick sei das "A und O, da entscheidet sich alles", sagte Hüfner danach in der ARD.

Auch Olympiasieger Felix Loch bezeichnete die Kurve als "Knackpunkt". Im zweiten Durchgang fuhr Iwanowa jedoch wie entfesselt und fing Geisenberger mit einem Bahnrekord noch ab.

Herber Rückschlag für Frisch

Die aus dem Erzgebirge stammende und seit Anfang Januar für Südkorea startende Aileen Frisch erlebte hingegen einen herben Rückschlag auf dem Weg zu ihrem großen Ziel Olympia: Die 24-Jährige hatte sich nicht für den Weltcup qualifiziert, so dass ihr zwei wichtige Wettkampfläufe auf ihrer neun Heimbahn fehlen.

Bereits vor dem Damen-Rennen hatten Eggert/Benecken den Doppelsitzer-Gesamtweltcup bei einem Dreifach-Erfolg der deutschen Schlitten für sich entschieden. Die Thüringer setzten sich vor den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt und den Winterbergern Robin Geueke/David Gamm durch.

"Wir haben zweimal das beste Gesamtpaket gehabt", sagte Eggert zu den beiden Läufen in der ARD: "Es ist umso schöner, dass wir auf der Olympia-Bahn den Gesamtweltcup holen. Das gibt sicherlich Rückenwind für das kommende Jahr."

Durch ihren achten Saisonsieg im elften Rennen haben Eggert/Benecken nun 1040 Punkte auf dem Konto, ihre zweite Kristallkugel nach dem Gesamtsieg 2014/15 ist ihnen damit nicht mehr zu nehmen. Wendl/Arlt (858) auf Rang zwei haben unaufholbare 182 Punkte Rückstand, Geueke/Gamm (601) kletterten wieder auf Platz drei.

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