Rebensburg enttäuscht bei Generalprobe

SID
Viktoria Rebensburg enttäuschte bei der Generalprobe im Riesenslalom
© getty

Viktoria Rebensburg schüttelte nach der Zieldurchfahrt enttäuscht den Kopf. Die 27-Jährige vom Tegernsee verpasste beim Weltcup-Riesenslalom im italienischen Kronplatz nach einigen Patzern im Schlussabschnitt den erhofften Podestplatz klar und musste sich beim überlegenen Sieg von Federica Brignone mit einem mageren zehnten Platz begnügen - ausgerechnet bei der Generalprobe für die WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar).

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"Da war deutlich mehr drin. Sie hat im unteren Abschnitt die Schwünge nicht mehr so getroffen und den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Dann langt es eben nicht ganz nach vorne", sagte Frauen-Cheftrainer Markus Anwander dem SID nach dem verpatzten letzten Riesenslalom seiner besten Rennläuferin vor der WM.

Rebensburg hatte da schon angefressen ihre Sachen gepackt. "Sie kann und soll auch sauer sein", meinte Anwander, der nun bei den Speedrennen am Wochenende in Cortina d'Ampezzo (Abfahrt am Samstag, Super-G am Sonntag) eine Trotzreaktion der Olympiasiegerin von 2010 fordert: "Ich erwarte, dass sie da ihre Läufe fehlerfrei runterbringt und zeigt, was sie kann. Dann ist auch das Podium wieder möglich."

Brignone holt dritten Weltcup-Sieg

Auf dem Kronplatz lag Rebensburg 1,79 Sekunden hinter Brignone, die in 2:10,05 Minuten ihren dritten Weltcup-Sieg vor Tessa Worley aus Frankreich (0,55 Sekunden zurück) und Marta Bassino (Italien/0,57) feierte. Mikaela Shiffrin aus den USA, die weiter den Gesamtweltcup vor Lara Gut Schweiz anführt, musste sich mit Platz fünf begnügen (1,09).

Anna Veith (Österreich), die nach ihrer Rückkehr um den Anschluss kämpft, konnte sich als 31. erst gar nicht für den zweiten Lauf qualifizieren. "Ich weiß im Kopf, was ich tun muss. Es fehlt mir aber einfach die Power", sagte die Olympiasiegerin und Weltmeisterin, die lange verletzt ausgefallen war.

Rebensburg hat die Power und den Speed, ihr fehlt aber die Konstanz. Am vergangenen Wochenende war sie in der Abfahrt von Garmisch zunächst Dritte geworden, im Super-G am Tag darauf schied sie aus. "Im letzten Jahr hat sie ihre Läufe von oben bis unten durchgezogen. Solche Fehler sind wir bei ihr nicht gewohnt", sagte Anwander. Diesmal war es der Schlussabschnitt, der Rebensburg eine deutlich bessere Platzierung kostete. Über eine Sekunde verlor sie in den letzten Toren.

Auswirkungen auf die WM befürchtet Anwander aber nicht. Natürlich wäre es fürs Selbstvertrauen im Riesenslalom "gut gewesen, aufs Podium zu fahren", so der DSV-Coach, "aber es ist noch genug Zeit. Und das Selbstvertrauen kann sie sich auch bei den Speedrennen holen."

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