Neureuther wird Zweiter

SID
Felix Neureuther ist in Val d'Isere am Start
© getty

Felix Neureuther, das war nicht zu übersehen, war sehr zufrieden. Und er hatte auch allen Grund dazu. Beim Riesenslalom im französischen Val d'Isère belegte er nach ansprechendem Saisonstart Rang zwei, es war zugleich die erste Podestplatzierung in diesem Weltcup-Winter für die deutschen Ski-Rennläufer.

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"Ich hatte mir vorgenommen, dass ich diesmal im zweiten Lauf mehr attackiere. Dass es gleich zu Platz zwei reicht, ist super", sagte er.

Schneller als Neureuther war, wie könnte es anders sein, der Dauerrivale: Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher, schon nach dem ersten Durchgang vorne, kam mit dem gewaltigen Vorsprung von 1,29 Sekunden ins Ziel und feierte dort, wo er vor sechs Jahren zu seinem ersten Weltcupsieg gefahren war, auch seinen 34. Erfolg. Dritter wurde Victor Muffat-Jeandet (Frankreich), starker Siebter Stefan Luitz (Bolsterlang). Nur Fritz Dopfer (Garmisch) blieb als 14. erneut unter seinen Möglichkeiten.

Neureuther hatte seine gute Form bereits bei den ersten beiden Riesenslaloms in dieser Saison mit den Rängen sechs und fünf angedeutet. "Aber", sagte er, "da bin ich einfach noch nicht so ans Limit gegangen." Diesmal fuhr er auf der schwierigen "Face de Bellevarde" mutig und clever - freute sich am Ende aber mehr über den dritten Rang seiner lange verletzten Freundin Miriam Gössner am Freitag im Biathlon: "Das ist mehr wert als mein zweiter Platz hier."

Luitz mit kapitalem Schnitzer

Luitz, der durch einen kapitalen Schnitzer am vergangenen Sonntag in Beaver Creek seine Siegchance weggeworfen hatte, wirkte sehr erleichtert. "Beaver Creek hängt mir schon noch ein bisschen im Kopf. Ich wollte deshalb einfach zweimal das Ziel sehen. Vom Skifahren her war das nicht top, aber das Ergebnis ist gut", sagte er. Dopfer dagegen ist auf der Suche nach der Form der vergangenen Jahre. "Ich habe mir mehr erhofft", gestand er.

Dopfer hofft nun auf den ersten Slalom der Saison am Sonntag - Favorit ist allerdings erneut Hirscher, der seinen vierten Sieg nacheinander feiern kann. "Ich bin nervös, mal schauen, wie die Slalom-Form ausschaut", sagte er. Was seine Form im Riesenslalom angeht, muss er sich keine Sorgen machen: "Es ist super gelaufen, es war am Limit, das macht Spaß." Und so blieb Neureuther nur die Feststellung: "Im Slalom sind die Chancen hoffentlich besser."

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