Geisenberger verpasst Podest

SID
Weltmeisterin Natalie Geisenberger kam im zweiten Weltcup nur zu einem vierten Platz
© getty

Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) hat auch beim zweiten Weltcup der Saison den Sieg deutlich verpasst. Die Weltmeisterin holte am Samstag im amerikanischen Lake Placid nur den vierten Platz, auf der schwierigen Bahn am Fuße des Mount Van Hoevenberg konnte Geisenberger allerdings als einzige Starterin annähernd mit den US-Athleten mithalten.

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Die Olympiadritte Erin Hamlin, Emily Sweeney und Summer Britcher sorgten auf ihrer Heimbahn für einen Dreifachsieg, Geisenberger fehlten nach zwei Läufen letztlich 19 Tausendstel auf das Podest.

Hamlin fuhr letztlich souverän zum Erfolg, im ersten Lauf gelang der 29-Jährigen zudem ein Streckenrekord.

"Heute wäre hier maximal ein dritter Platz möglich gewesen", sagte Bundestrainer Norbert Loch: "Die Amerikanerinnen sind sehr stark auf ihrer Hausbahn gefahren."

Auch Geisenberger suchte die Gründe für ihre Niederlage in den geringeren Bahnkenntnissen: "Die Amis haben ihren Heimvorteil genutzt. Wir fahren auf unseren Bahnen auch ständig Dreifacherfolge ein."

Teamstaffel ernüchternd

Die Olympia-Zweite Tatjana Hüfner (Friedrichroda) wurde als zweitbeste Deutsche nur Achte. Dahinter kam Europameisterin Dajana Eitberger (Ilmenau) eine Woche nach ihrem Auftaktsieg im österreichischen Igls nicht über Rang neun hinaus. Weltcup-Debütantin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) landete auf dem elften Platz.

Ernüchternd verlief auch die Teamstaffel für die vor Wochenfrist in Igls noch siegreiche deutsche Mannschaft.

In der Besetzung Natalie Geisenberger (Miesbach), Julian von Schleinitz (Königssee) und Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) sprang nach einem schweren Fehler des Doppelsitzers nur der siebte Rang heraus, der Rückstand auf das siegreiche US-Team im Ziel betrug 4,930 Sekunden.Bereits bei den vorherigen Zwischenzeiten hatte die deutsche Auswahl zurückgelegen.

Damit setzt sich für die deutschen Top-Athleten der unerwartet holprige Saisonstart fort, denn schon am Freitag hatte Olympiasieger Felix Loch den nächsten Rückschlag kassiert.

"Er hat den Sieg weggeschmissen"

Knapp eine Woche nach seiner Disqualifikation in Igls brachte ihn ein schwerer Fahrfehler um den Erfolg in Lake Placid, der 26-Jährige wurde nur Sechster.

"Er hat den Sieg weggeschmissen", sagte Vater und Bundestrainer Norbert Loch enttäuscht, "ein Fehler in Kurve 14, dann kann man nicht gewinnen". In Igls war Lochs Schlitten 400 Gramm zu schwer gewesen - ein Anfängerfehler des Olympiasiegers, der zur Disqualifikation führte.

Und auch bei den Doppelsitzern sind die vermeintlichen Top-Favoriten weiterhin weit von ihrer Bestform entfernt. Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee), Olympiasieger und Weltmeister, fuhren am Freitag auf den völlig enttäuschenden achten Platz.

Diese Schwächephase der Bayern nutzten wie schon zum Saisonauftakt Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) und gewannen souverän. "Ich war schon die ganze Woche angeschlagen und bin mit Kreislaufproblemen an den Start gegangen", sagte Wendl zur Begründung seines fehlerhaften Laufs: "Teilweise konnte ich die Bahn gar nicht richtig sehen, deshalb sind mir schwere Fehler unterlaufen."

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