DESG ohne Medaille in die Pause

SID
Nico Ihle ist zurück in der B-Gruppe
© getty

Mittelmaß statt Medaillen: Die deutschen Eisschnellläufer haben sich ohne Podestplatz in die siebenwöchige Weltcup-Pause verabschiedet.

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Auch bei der vierten Saisonstation in Heerenveen gingen die Kufenflitzer der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) am Wochenende leer aus. Die Lage bleibt angespannt, auch wenn in den Niederlanden Teilerfolge erzielt wurden.

"Wir haben eine schwierige Situation und gesehen, dass wir weiter hart arbeiten müssen", sagte DESG-Sportdirektor Robert Bartko dem SID. Es sei das klare Ziel, Medaillen zu gewinnen, aber "die internationale Konkurrenz schläft nicht und versucht auch, sich weiterzuentwickeln und die Leistung zu steigern. Das gelingt auch ganz gut", so Bartko: "Unsere Leistungssteigerungen verpuffen dann."

In der modernisierten Thialf-Halle im Eisschnelllauf-Mekka hatten vor allem die Langstreckler, die mit drei vierten Plätzen bislang für die besten Einzelergebnisse gesorgt hatten, ihr Leistungsniveau nicht voll ausgeschöpft. Die fünfmalige Olympiasiegerin Pechstein beendete ihr 3000-m-Rennen in 4:10,43 Minuten und belegte damit den neunten Rang. Für Pechstein war es auf dieser Distanz die bislang schlechteste Platzierung in der laufenden Saison.

"Bei der WM greifen wir richtig an"

Immerhin durfte Pechstein über das WM-Ticket in der Teamverfolgung jubeln, das sie mit dem sechsten Platz am Samstag an der Seite von Roxanne Dufter und Gabriele Hirschbichler (beide Inzell) in 3:05,43 Minuten löste. "Bei der WM greifen wir richtig an. Dann gehen wir frisch ins Rennen, dann ist etwas für uns drin", sagte Hirschbichler. Im abschließenden Massenstart hatte Pechstein mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun.

Der noch immer von einer Knöchelblessur beeinträchtigte Hoffnungsträger Patrick Beckert (Erfurt) musste sich dagegen über 5000 m in 6:24,64 Minuten mit dem achten Platz begnügen. Für Moritz Geisreiter (Inzell) reichte es in 6:32,72 Minuten sogar nur zum 14. Rang. "Durch den Schmerz ist es schwierig, die Schiene zu fühlen", sagte Beckert, der auch auf die EM-Teilnahme im Januar verzichtet.

Ihle nur vorübergehend obenauf

Obenauf war Sprinter Nico Ihle nur vorübergehend. Dem formschwachen Olympiavierten aus Chemnitz war am Freitag über 500 m die Rückkehr in die A-Gruppe geglückt, aus der er aber am Sonntag nach schwachen 35,30 Sekunden direkt wieder abstieg. Noch vor dem Rennen am Sonntag hatte sich der 30-Jährige zuversichtlich gezeigt. "Mit dem Lauf am Freitag ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Ich sehe wieder, dass es geht. Der Knoten ist geplatzt", hatte Ihle dem SID gesagt.

Über 1000 m hatte Ihle am Samstag in 1:10,33 Minuten den zweiten Platz der B-Gruppe erreicht, er darf damit Ende Januar in Stavanger/Norwegen über die lange Sprintdistanz wieder in der stärkeren A-Gruppe starten.

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