Fenninger reist aus Trainingslager ab

SID
Anna Fenninger reiste aus dem Trainingslager des ÖSV in Zypern ab
© getty

Superstar Anna Fenninger hat in der Auseinandersetzung mit dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) erste Konsequenzen gezogen.

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Die Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin verließ am Mittwochnachmittag überraschend ein Konditions-Trainingslager des ÖSV auf Zypern. Der Verband teilte danach allerdings mit, Fenninger (25) habe die Entscheidung im Einvernehmen getroffen.

Die Abreise sei "eine sehr kluge Entscheidung" gewesen, betonte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum im ORF. Fenninger wolle "damit den angereisten Journalisten aus dem Weg gehen, und sie will auch in der Öffentlichkeit nichts mehr sagen". Pum, der Forderungen von Fenninger als Erpressung bezeichnet hatte, kündigte an: "Es wird nächste Woche auch ein klärendes Gespräch mit der Anna geben."

Zuvor hatte Fenninger über die sozialen Netzwerke ihr Bedauern ausgedrückt, dass ihre an ÖSV-Verantwortliche gerichtete E-Mail öffentlich wurde. "Wir klären das Thema hoffentlich intern - wie von Anfang an beabsichtigt", schrieb sie. In ihrer Mail hatte Fenninger dem ÖSV unter anderem vorgeworfen, die Trennung von ihrem deutschen Manager Klaus Kärcher zu betreiben.

Auch Politik schaltet sich ein

Wie sehr der Fall für Aufregung sorgt, zeigt auch die Reaktion der Politik. Der sozialdemokratische Sportminister Gerald Klug (SPÖ) ist offensichtlich an einer Klärung interessiert, betonte aber vor Journalisten, er wolle keine öffentlichen Kommentare abgeben, ehe er nicht mit Fenninger und Schröcksnadel persönlich geredet habe.

Fenninger hatte neben der ablehnenden Haltung des ÖSV zu ihrem Manager auch ihre sportliche Betreuung durch den Verband kritisiert und in diesem Zusammenhang mit Rücktritt gedroht. In den sozialen Netzwerken hat die Olympiasiegerin im Super-G, dreifache Weltmeisterin und zweimalige Gesamtweltcupsiegerin dafür gewaltige Unterstützung erfahren.

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