"Armutszeugnis für den Wintersport"

SID
Maria Höfl-Riesch und Robert Harting sind die deutschen Sportler des Jahres
© getty

"Sportlerin des Jahres" Maria Höfl-Riesch hat die Wahl ihres männlichen Pendants Robert Harting kritisiert. "Ich finde es bedenklich, dass ein Europameister aus dem Sommer anscheinend mehr Wert ist als ein Olympiasieger aus dem Winter. Das finde ich für den Wintersport sehr traurig, ein Armutszeugnis", sagte die zurückgetretene Ski-Olympiasiegerin nach ihrer Wahl am Sonntagabend in Baden-Baden.

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Sie respektiere Hartings Leistung, sagte Höfl-Riesch (30), erinnerte aber auch an die Olympiasiege von Eric Frenzel und Felix Loch. Der Kombinierer und der Rodler mussten sich dem Leichtathleten bei der Wahl geschlagen geben. Harting wurde zum dritten Mal in Folge zum "Sportler des Jahres" gewählt.

Der ansonsten sehr extrovertierte Diskus-Olympiasieger gab sich nach seinem Triple - zuletzt hatte Schwimmstar Michael Groß (1982 bis 1984) dreimal in Folge die Abstimmung der rund 1200 Sportjournalisten gewonnen - auch sehr zurückhaltend. "Ich muss mich bei meinen Wintersport-Kollegen entschuldigen, dass ich in einem olympischen Wintersportjahr gewonnen habe", sagte der 30-Jährige, der im September einen Kreuzbandriss erlitten hatte.

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