Freund starker Zweiter

SID
Severin Freund zeigte eine überzeugende Leistung
© getty

Severin Freund hat mit Platz zwei beim Heim-Weltcup in Willingen ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele erhielt der Bayer für Flüge auf 139 und 147,5 Meter 262,2 Punkte und musste sich nur dem Polen Kamil Stoch (263,2) geschlagen geben. Dritter wurde der Slowene Jernej Damjan (258,5).

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Severin Freund fuhr mit erhobenem Zeigefinger durch die Arena und ließ sich von 15.000 Zuschauern ausgiebig feiern. Mit Platz zwei in der Party-Hochburg Willingen hat der Bayer eine Woche vor Beginn der Olympischen Spiele ein dickes Ausrufezeichen gesetzt.

"Das kam genau zur richtigen Zeit. Ich hatte bisher nur einen Podestplatz, das war der Sieg in Lillehammer, und der ist lange her", sagte Freund. Andreas Wellinger (Ruhpolding/245,8), Markus Eisenbichler (Siegsdorf/238,5) und Marinus Kraus (Oberaudorf/236,4) rundeten auf den Plätzen acht, elf und zwölf das gute deutsche Ergebnis an.

Zufriedener Bundestrainer

Erleichtert zeigte sich auch der Bundestrainer. "Super, eine tolle Leistung. Severin hat den besten Sprung der Saison gemacht", sagte Werner Schuster, der mit dem gesamten Team zufrieden sein durfte. Andreas Wellinger (Ruhpolding) auf Rang acht und gleich sechs DSV-Adler unter den besten 16 ließen den Österreicher etwas hoffnungsvoller als zuletzt in die Zukunft blicken, die Olympia heißt.

Der Slowene Jurij Tepes, der im erstne Durchgang mit 152 Metern den Schanzenrekord eingestellt hatte und zur Halbzeit in Führung lag, kam nach einem schwächerne Flug auf 137 Meter nur auf den sechsten Rang. Der nicht für Sotschi qualifizierte Michael Neumayer (Berchtesgaden) und Richard Freitag (Aue) belegten vor 15.455 Zuschauern die Plätze 14.

Schmitt sagt Goodbye

Einen emotionalen Abschied bereiteten die Zuschauer Martin Schmitt. In der Pause verabschiedete sich der viermalige Weltmeister offiziell von seinen Fans, viele der Anhänger hatten Tränen in den Augen. "Wahnsinn, was ich hier erleben durfte. Danke für alles", sagte der 36-Jährige mit stockender Stimme.

Aus den Händen von DSV-Präsident Dr. Franz Steinle erhielt Schmitt zudem das Sportehrenzeichen in Gold. "Was Boris Becker für das Tennis war, warst du für das Skispringen. Du hat einen Boom ausgelöst", sagte Steinle, ehe Schmitt unter den Klängen von "Time to say goodbye" die Arena verließ.

Abschied nehmen heißt es in er kommenden Woche auch für die DSV-Adler, wenn die Reise nach Sotschi ansteht. Zuvor steht am Sonntag allerdings noch das letzte Springen vor den Olympischen Spielen auf dem Programm.

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