Edelmann/Rießle gewinnen Teamsprint

SID
Fabian Rießle setzte kurz vor Schluss die entscheidende Attacke
© getty

Ein Geistesblitz kurz vor dem Ziel hat den Kombinierern Tino Edelmann und Fabian Rießle den Sieg beim Teamsprint im französischen Chaux-Neuve beschert.

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Der 23 Jahre alte Rießle nutzte einen unglücklichen Zusammenstoß von Dreifach-Weltmeister Jason Lamy Chappuis (Frankreich) und dem Norweger Magnus Moan und setzte die entscheidende Attacke. "Das war ein geiles Rennen. Fabian hat im richtigen Moment angegriffen", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch.

"Am Ende ging es zu wie auf dem Flohmarkt. Ich bin froh, dass es stetig bergauf geht", sagte Rießle, der erstmals in seiner Karriere ganz oben auf dem Treppchen stand. Auch Edelmann war nach seinem eher schwachen Saisonstart mehr als zufrieden. "Großes Lob an Fabian. Aber bis Sotschi haben wir noch viel zu tun, jetzt werden Schweiß und Tränen fließen", sagte der 28-Jährige.

Rießle sprang damit für Eric Frenzel (Oberwiesenthal) in die Bresche. Der Weltmeister verpasste nach Rang vier im Einzel auch an der Seite von Johannes Rydzek (Oberstdorf) den erhofften Sieg, durfte mit Rang drei aber zufrieden sein. Zwischen die beiden deutschen Duos schoben sich die Norweger Jörgen Graabak und Mikko Kokslien. "Wir sind überglücklich, das war sehr spannend und erfolgreich", sagte Weinbuch. Der Teamsprint gehört in Sotschi allerdings nicht zum olympischen Programm, in Russland wird eine Staffel mit vier Startern pro Nation ausgetragen.

Norweger im Einzel stark

Im Einzel am Samstag hatte sich Frenzel einer norwegischen Übermacht beugen müssen. Hinter dem Trio Kokslien, Krog und Graabak verpasste der 25-Jährige nach einem Fotoentscheid als Vierter knapp das Podest. "Das war ein guter Einstand in das neue Jahr. Am Ende war es richtig knapp. Im tiefen Schnee war es sehr hart, darum ist das Ergebnis gut", sagte Frenzel im "ZDF".

Nach dem Springen war Frenzel, der mit 115,5 Metern die Bestmarke gesetzt hatte, noch mit einem Vorsprung von zwölf Sekunden auf den zweitplatzierten Österreicher Wilhelm Denifl in die Loipe gestartet. Doch bereits zwei Runden vor dem Ende hatte die Verfolgergruppe ihn eingeholt. Das ordentliche Ergebnis rundeten aus deutscher Sicht Fabian Rießle (Breitnau) und Vorjahressieger Tino Edelmann (Zella-Mehlis) ab, die auf den Plätzen elf und 14 ins Ziel kamen.

Immerhin: Die Führung im Gesamtweltcup behauptete Frenzel mit 453 Punkten vor Kokslien (358) und Jason Lamy Chappuis (348), der in seiner Heimat nur Siebter wurde. Zweitbester Deutscher ist Rydzek (240) auf Rang sieben, der ehemalige Vizeweltmeister war am Samstag nach einem verpatzten Sprung nicht über den 29. Platz hinausgekommen. Zu Jahresbeginn hatte Frenzel wie ein Großteil der Weltspitze aufgrund der Reisestrapazen auf die beiden Weltcups im russischen Tschaikowski verzichtet.

Lodwick bangt um Sotschi

Weniger erfolgreich verlief das Wochenende für den amerikanischen Kombinierer Todd Lodwick, der nach einem Sturz um seine sechste Olympia-Teilnahme bangt. Der Doppel-Weltmeister von 2009 verletzte sich am Freitag im provisorischen Durchgang an der linken Schulter und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der 37 Jahre alte Lodwick wäre als erster US-Athlet zum sechsten Mal bei Winterspielen dabei.

Die folgende Station im Weltcup führt Frenzel und Co. nach Seefeld/Österreich. Dort finden zwischen dem 17. und 19. Januar gleich drei Wettbewerbe statt.

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